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Grasmilben: Diese Mittel wirken gegen die Insektenbisse

Man sieht sie nicht und trotzdem plagen einen die Bisse der Grasmilbe noch Tage später mit fiesem Juckreiz. Was Sie dagegen tun können und wie Sie mit einfachen Mitteln vorbeugen, verraten wir Ihnen hier.

Grasmilben verursachen juckende Pusteln an den Beinen.  (Foto) Suche
Grasmilben verursachen juckende Pusteln an den Beinen.  Bild: iStockphoto/Ольга Тернавская

Im Sommer haben nicht nur Mücken Hochsaison. Auch die winzigen, fast unsichtbaren Grasmilben bleiben einigen Menschen nach einem schönen Tag auf der Wiese als juckendes Mitbringsel schmerzlich in Erinnerung. Die Insekten sind eine große Plage, auf die man beim Sonnenbaden im Gras aufpassen sollte.

Grasmilbenplage in Süddeutschland?

Grasmilben gehören zur Gruppe der Laufmilben, von denen 1.000 verschiedene Arten bekannt sind. Für die ungeliebten Hautreizungen ist in unseren Breiten vor allem die Herbstgrasmilbe, auch Erntemilbe genannt, verantwortlich. Die wärmeliebende Milbenart verzeichnet vor allem in Bayern, Hessen und im Rheinland eine starke Populationsdichte. In Europa sind Grasmilben in Südosteuropa, Frankreich und den Alpenländern verbreitet.

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Grasmilben: Dort beißen sie zu

Von Juni bis Oktober ist die Grasmilbe aktiv. Die Insekten an sich beißen nicht zu, sondern die Larven. Bei warmen Temperaturen schlüpfen die hellen orange gefärbten Larven, wandern aus dem Boden in die Spitzen der Grashalme und warten auf ihren Wirt. Egal, ob Mensch oder Tier, die etwa zwei Millimeter großen Milben wandern an nackten Beinen hoch und suchen nach einer geeigneten Stelle zum Zubeißen. Sie lieben beim Menschen feuchtwarme Hautfalten und Körperstellen wie Achselhöhlen, Schambereich, Knöchel oder Unterschenkel.

Mit ihrem Mundwerkzeug verletzen sie die oberste Hautschicht und sondern ein Sekret ab, um die Haut aufzuweichen. Danach saugen sie Lymphflüssigkeit und Zellsekrete ab. Das kann Stunden dauern, bis sie sich mit Eiweiß voll gefressen haben. Danach lassen sie unbemerkt von ihrem Wirt ab. Denn anders als Mücken spürt man den Biss nicht. Und sie können auch keine Krankheiten übertragen.

Symptome nach dem Biss

Wer gebissen wurde, bemerkt die ersten Symptome erst nach einem Tag. Nach 24 Stunden bilden sich auf der Haut kleine juckende Pusteln oder große Quaddeln. Die Beschwerden können bis zu zwei Wochen anhalten. Betroffen sind häufig Unterschenkel, Gesicht oder Füße.

Grasmilbenbisse behandeln

Was können Sie gegen den Juckreiz tun? Einer der wichtigsten Tipps, damit die Pusteln abheilen, ist: Nicht kratzen. Dadurch gelangen Streptokokken in die Haut, die den Heilungsprozess verlangsamen. Die Folge: Neben Infektionen verursachen sie auch Lymphödeme. Die Bakterien sammeln sich in der Lymphflüssigkeit und lösen kleinere oder größere Schwellungen an den Unterschenkeln aus. Suchen Sie in diesen Fällen einen Arzt auf. Auch bei einer Grasmilbenallergie oder länger anhaltendem Juckreiz sollten Sie sich behandeln lassen.

Ärzte raten dazu, die betroffenen, nicht offenen Stellen mit 70-prozentigem Alkohol einzureiben. Der Alkohol desinfiziert die Wunde und tötet alle bislang noch unentdeckten Grasmilben ab. Gegen den Juckreiz helfen antientzündliche Gele und Hausmittel. Bewährt haben sich Zitronen-, Zwiebel- oder Spitzwegerichsaft.

Lesen Sie hier: Diese Hausmittel beugen Mückenstiche vor

Parasitenbefall: Grasmilben bei Hunden und Katzen erkennen

Bei Hunden zum Beispiel zapfen sie gerne die Haut in den Zehenzwischenräumen der Pfoten, Schwanzwurzel, Bauch oder Hals an. Katzen werden hauptsächlich an den Innenseiten der Ohren oder an der Schwanzspitze angegriffen. Besitzer erkennen, ob ihre Haustiere attackiert wurden, wenn sie sich an den betroffenen Stellen kratzen oder lecken. Auch kleine orange-gelbe Punkte unter dem Fell deuten auf die Parasiten hin. Entzündete Stellen werden am Besten mit einer speziellen Creme vom Tierarzt oder Kokosöl eingerieben.

So schützen Sie sich vor Grasmilben

Damit Sie sich vor den lästigen Insekten schützen, sollten Sie vorbeugen. Feste Schuhe und lange Kleidung erschweren es Grasmilben an Beinen hoch zu krabbeln. Gerade Kinder werden gerne von Heugrasmilben gebissen. Lassen Sie die Kleinen trotz warmen Temperaturen nicht barfuß durch das Gras gehen. Nackte Füße und Beine schützen Sie mit Anti-Insekten und Zecken-Sprays. Nach dem Aufenthalt im Freien empfiehlt es sich die Kleidung zu waschen und sich vor dem schlafen gehen zu duschen. Das befreit auch Hund und Katze von den Grasmilben.

Insekten aus dem Garten vertreiben

Grasmilben treten oft in großen Massen auf und können bis zu einem Meter tief in der Erde verweilen. Deshalb ist es unmöglich sie ganz aus dem Garten zu vertreiben. Aber es gibt einige Möglichkeiten ihre Anzahl zu verringern.

Rasen mähen ist eine wirksame Waffe gegen Grasmilben, denn dabei werden die Grasspitzen abgeschnitten, auf denen sich die Larven befinden. Der Rasenschnitt sollte sofort kompostiert oder in der Biotonne entsorgt werden, damit die Grasmilbenlarven nicht in das Haus krabbeln. Deshalb sollten Hausbesitzer auf den Abstand zwischen Gras und Haus achten. Eine Lücke von etwa zwei bis drei Meter sind ideal.

Warme, trockene und mooshaltige Böden bilden einen guten Brutplatz für die Larven. Deshalb sollten Rasenflächen immer feucht und moosfrei sein. Zur gezielten Bekämpfung von Grasmilben gibt es spezielle Konzentrate. Gartenexperten empfehlen ökologische Mittel ohne Insektizide. Die giftigen Stoffe töten nützliche Lebewesen wie Bienen. Außerdem bleiben Rückstände im Boden und gelangen über den Boden in die Pflanze.

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