Äpfel gehören zum Lieblingsobst der Deutschen. Um sie vor Schädlingen und Pflanzenkrankheiten zu schützen, werden sie mit Pestiziden behandelt. Ökotest hat sich beim Apfel-Test im September 2018 die Pestizidbelastung genauer angeschaut. Eine Apfelsorte schnitt dabei besonders schlecht ab. Alle Ergebnisse und die Testsieger lesen Sie hier.
Äpfel sind nicht nur im Herbst zur Erntezeit in deutschen Supermärkten zu haben, sondern das ganze Jahr über. Wenn sie nicht aus der Region kommen, finden sich im Regal Äpfel aus Neuseeland oder Chile. Ökotest hat sich das beliebte Kernobst einmal genauer angeschaut und geprüft, wie stark es mit Pestiziden belastet ist.
Ökotest untersuchte im September 2018 Äpfel auf Pestizid-Rückstände
Dass Äpfel gesund sind, ist unbestreitbar. "An apple a day keeps the doctor away", heißt ein Sprichwort in englischsprachigen Ländern. "Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern", aber ebenso Krebserkrankungen, wie einige Studien in den vergangenen Jahren gezeigt haben. Das trifft allerdings nicht mehr zu, wenn Äpfel mit Pestiziden behandelt wurden, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Um dieses Risiko abzuschätzen, hat Ökotest im September 27 Apfelsorten genauer unter die Lupe genommen. Die Tester ließen die Äpfel in einem Labor auf 500 verschiedene Pestizide überprüfen. Darüber hinaus haben sie die Klimabilanz, das heißt Transportweg und Lagerzeit, bei den Apfelanbietern erfragt.
Ergebnisse und Testsieger: DIESE Apfelsorte ist potenziell krebserregend
Von den 27 getesteten Apfelsorten haben 14 die Note "sehr gut" erhalten, die bei Aldi Nord und Süd, Lidl, Penny und Rewe im Angebot zu finden sind. Bei ihnen konnten nur wenige Pestizidrückstände nachgewiesen werden, da sie vor dem Verkauf im Wasserbad gewaschen werden. Die Bio-Äpfel von Alnatura, Basic und Tegut wiesen sogar keine Rückstände auf. Die schlechteste Note "ausreichend" erhielten dagegen die "Apfel rot Ambrosia" von Lidl, die erhöhte Rückstände von Pestiziden aufwiesen. Zwei von ihnen sind besonders bedenklich, da sie wahrscheinlich krebserregend sind.
Apfel-Test nimmt Klimabilanz unter die Lupe: Ist regional wirklich besser?
Bei der Klimabilanz schneiden regionale Äpfel immer noch besser ab, als solche, die aus Neuseeland oder Chile nach Deutschland gelangen. Auch wenn heimische Äpfel über den Winter in großen Kühlhallen eingelagert werden, was jede Menge Energie verbraucht, ist ihre CO2-Bilanz doch deutlich besser. Durch die weite Schiffsreise von 20.000 Kilometer haben etwa Äpfel aus Neuseeland eine deutlich schlechtere Energiebilanz. Zu diesem Schluss kommt das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu), das Ökotest befragt hat. Kleiner Wermutstropfen: Je länger die Äpfel gelagert werden und je nachdem, ob man mit Auto zum Supermarkt fährt, schlägt sich das negativ auf den Energieverbrauch aus.
Fünf Anbieter machten im Test keine Angaben zu Transportwegen und Lagerzeiten.
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kad/kns/news.de
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