Von news.de-Redakteurin Dana Kaule - Uhr

"Dead Vagina Syndrome": Vibrator-Alarm! SO riskant ist Dildo-Masturbation für Frauen

Wenn gerade der Partner nicht zur Stelle ist, greift frau gern mal zum Vibrator. Aber ist das nicht gefährlich? Immerhin droht das "Dead Vagina Syndrome". Das sollten Sie über die vermeintliche Geschlechtskrankheit wissen.

VIDEO: Taube Vagina! Schadet Selbstbefriedigung dem Orgasmus?

Video: Sat.1

Seit einigen Wochen geistert das sogenannte "Deas Vagina Syndrome" durch das Internet und versetzt Frauen in Sorge. Aber worum handelt es sich dabei genau? Ist die vermeintliche Geschlechtskrankheit tatsächlich so gefährlich und entstehen daraus tatsächlich Orgasmusstörungen?

Was ist das Dead Vagina Syndrome?

Ursächlich für das Syndrom soll zu häufiges Masturbieren sein, konkreter die Selbstbefriedigung mit mit einem Vibrator. Die Stimulation durch das Sexspielzeug mache die Vagina taub und weniger sensibel, daher auch die Bezeichnung Dead Vagina Syndrome, die auf die quasi leblose Vagina verweist. Die Fähigkeit zum Orgasmus zu kommen soll eine weitere, wenn nicht gar die schlimmste Folge des zu häufigen Gebrauchs eines Vibrators sein.

Kann die Vagina tatsächlich tot sein?

Mediziner können jedoch beruhigen. Es sei nicht möglich, die Nerven der Vagina durch Vibratorgebrauch zu betäuben, sodass eine Frau nicht mehr in der Lage ist, zum Orgasmus zu kommen, erklärt etwa Dr. Lea Millheiser, die das "Female Sexual Medicine"-Programm an der Standford Universität leitet, gegenüber dem Onlinemagazin "Woman's Health". Sexualtherapeutin Sarah Betty erklärt gegenüber "broadly.vice.com": "Man kann der Vagina durch die Verwendung eines Vibrators keinen Schaden zufügen, aber man kann sie unempfindlich machen. Besonders wenn man längere Sessions einlegt." Dieser Meinung ist auch Dr. Lea Millheiser, die von einem Taubheitsgefühl nach einer intensiven Nutzung des Sexspielzeugs spricht.

Das sind die Folgen beim Masturbieren mit dem Vibrator

Dr. Johann Sievers, Hamburger Frauenarzt und Sexual-Therapeut, weist im Interview mit "noizz.de" zudem darauf hin, dass der Begriff irreführend sei. "Die Vagina einer betroffenen Frau ist nicht tot", so der Spezialist, der dennoch ausführt, dass die genannten Symptome durchaus auftreten können. Aber darüber hinaus bestünde auch die Gefahr, dass Frauen beim Sex mit ihrem Partner gar nicht mehr zum Höhepunkt kommen, wenn sie nur noch Lust mit dem Sexspielzeug empfinden, so Frauenarzt Dr. Sievers. Das Dead Vagina Syndrome als Geschlechtskrankheit existiert demnach so nicht; Orgasmusstörungen, die als Symptom diesbezüglich genannt werden, allerdings schon.

Welche Ursachen für Orgasmusstörungen gibt es?

Doch Orgasmusstörungen bei Frauen können sich nicht nur sehr unterschiedlich äußern, sondern auch viele verschiedene Ursachen haben. So können mangelnde Erregbarkeit oder die Unfähigkeit zum Orgasmus zu kommen körperliche Gründe haben, etwa Diabetes, Entzündungen, neurologische Erkrankungen, solche der Schilddrüse, Nebenniere oder Hirnanhangdrüse sowie Medikamente, wie "netdoktor.at" berichtet. Das drückt sich häufig in anderen körperlichen Symptomen aus, zum Beispiel, dass die Scheide durch eine Lubrikationsstörung nicht feucht wird, wie es im Portal "geschlechtskrankheiten.de" des Deutschen Verlags für Gesundheitsinformation heißt. Daneben sind auch psychische Ursachen möglich, etwa unverarbeitete innere Konflikte, traumatische Kindheitserlebnisse, Beziehungsprobleme oder wenn der Partner nicht sexuell attraktiv ist.

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kad/loc/news.de

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