Die rund 40.000 überwachten deutschen Flugbegleiter und Piloten sind laut Bundesamt im Durchschnitt einer Strahlung von 2,5 Millisievert ausgesetzt. Der Jahresgrenzwert für Menschen, die im Beruf Strahlen ausgesetzt sind, beträgt 20 Millisievert. Für Gelegenheits- und Urlaubsflieger sei die Gefahr durch die Höhenstrahlung sehr gering, Schwangere und Kleinkinder inbegriffen. Vielflieger sollten sich die Gefahren durch Strahlung im Flugzeug jedoch vor Augen führen, denn sie sind ebenso wie Flugbegleiter oder Piloten einer höheren Belastung ausgesetzt. Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt an, dass diese Personengruppen ähnlich gefährdet sind, strahlungsbedingte Krankheiten zu bekommen wie Menschen, die beruflich mit ionisierender oder radioaktiver Strahlung konfrontiert werden.
So viel Strahlung bekommt man im Flugzeug wirklich ab
Je nachdem, wie lange man im Flieger unterwegs ist und in welcher Höhe das Flugzeug unterwegs ist, variiert die Strahlenintensität. Auf einem Flug von Frankfurt nach New York beispielsweise, so rechnet es der Bundesamt für Strahlenschutz vor, bekommt jeder Passagier im Schnitt 100 Mikrosievert ab. Auch auf der Erde bekommt in Deutschland jeder Mensch jährlich im Durchschnitt 2,1 Millisievert natürliche Strahlung ab.
Dämpfe, Keime, Elektrosmog: Das sind die Gefahren für Fluggäste
Doch an Bord eines Flugzeugs lauern Gesundheitsgefahren nicht nur in Form von kosmischer Strahlung. Auch die trockene Luft in der Flugzeugkabine ist eine oft unterschätzte Gefahr, ebenso wie Fluglärm und giftige Öldämpfe. Letztere können, wie im Fall des Piloten Markus Fenzel, über den die "Bild" berichtete, zu Nervenkrankheiten führen oder Lungenprobleme sowie Stoffwechselstörungen verursachen. Um Dehydration durch trockene Kabinenluft zu vermeiden, sollten Passagiere nicht nur viel trinken, sondern auch auf Feuchtigkeitscreme zurückgreifen, um die Haut zu schützen.
Nicht zuletzt eine Vielzahl von Keimen und Bakterien, die in den von vielen Menschen genutzten Flugzeugen zu finden sind, machen der Gesundheit zu schaffen. Infektionen oder Grippeerkrankungen können sich in der Kabine mühelos verbreiten - gerade auf dem Flug in die Ferien keine verlockende Aussicht. Darüber hinaus hat der Elektrosmog in der Flugzeugkabine eine ebenso verheerende Wirkung auf das Allgemeinbefinden der Passagiere wie der Jetlag, der sich bei Langstreckenflügen zwischen verschiedenen Zeitzonen einstellt.
Vorsicht vor Thrombose bei Langstreckenflügen!
Apropos Langstreckenflüge: Mediziner warnen außerdem vor steigender Thrombosegefahr in der Flugzeugkabine. Die lebensbedrohlichen Blutgerinnsel können entstehen, wenn Kabinendruck und zu wenig Bewegung eine gefährliche Symbiose eingehen. Kompressionsstrümpfe und häufiges Herumlaufen im Gang sind deshalb für Langstreckenpassagiere Pflicht.
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loc/jat/news.de/dpa
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