Während zuhause jeder selbst für seinen Pool verantwortlich ist, gelten bei öffentlichen Bädern strenge Regeln. Hier kontrolliert das Gesundheitsamt nach der Bäderhygieneverordnung. Jedes Jahr gebe es Routineuntersuchungen, sagt Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe. Ohne grünes Licht aus dem Labor dürften Freibäder nicht öffnen.
Zuhause gelten solche Vorgaben nicht. Aber Pool-Besitzer sollten angesichts möglicher Risiken beim Chloren auf einige Dinge achten. Denn Chlor schützt nicht durchweg vor Umweltkeimen. Professor Christopher Ohl und sein Team von der Wake Forest University School of Medicine in North Carolina hat 2014 in einer Studie herausgefunden. Baktieren, Pilze und Keime fänden sich auch trotz gechlortem Wasser in Pools, besonders stark betroffen seien Kinderschwimmbecken. "Warmes, seichtes Wasser und Kinder in Schwimmwindeln, die Kot nur schlecht halten können, schaffen einen perfekten Nährboden für Wasserinfektionen, obwohl das Wasser gechlort ist", erklärt Ohl.
Wer das Wasser chlort, solle sich genau an die Herstellerangaben halten, sagt Bockmühl. Zu viel, aber auch zu wenig Chlor hält er für schlecht. Bei Kinderplanschbecken rät Bockmühl sogar von chemischer Behandlung ganz ab: "Chlortabletten sind hier völlig unsinnig." Das Wasser könne man stattdessen täglich tauschen und etwa zum Blumengießen nutzen.
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kad/kns/news.de/dpa
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Umwelt-Keime wie Bakterien und Pilze trotz Chlor im Badewasser?Seite 2
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