Sich den Intimbereich aufhübschen zu lassen liegt nicht nur im Trend, sondern treibt den Orgasmus auch zu neuen Höhen. Das jedenfalls verspricht die G-Punkt-Vergrößerung. Aber der Eingriff ist nicht ganz ungefährlich.
Wie von der Natur geschaffen - das reicht vielen Frauen heutzutage nicht mehr, vor allem wenn es um den Intimbereich geht. Designer-Vaginas liegen im Trend, nicht nur um Schönheitsmakel zu beheben, sondern auch die sexuelle Erregung und den Orgasmus zu steigern. Damit wirbt jedenfalls die G-Punkt-Vergrößerung, aber was genau ist das überhaupt?
Designer-Vaginas liegen im Trend - auch bei Teenagern
Schamlippenkorrektur, Vagina-Verengung oder Straffung des Intimbereichs: Schönheitsoperationen untenrum sind längst kein Tabu mehr, spätestens seitdem DSDS-Sternchen Melody Haase vergangenes Jahr im Vorlauf zur Nackedei-Schow "Adam sucht Eva" trällerte, sie hätte jetzt eine "süße Designer-Vagina". Dabei ist die mit ihren 24 Jahren, Achtung Wortspiel, alles andere als ein alter Hase. Doch auch das scheint ein Trend zu sein. Denn nicht nur Frauen, die in den Wechseljahren sind und einige Geburten hinter sich haben, lassen sich ihre Vagina straffen und verjüngen. Auch immer mehr Teenager helfen im Intimbereich nach, weil sie unzufrieden sind oder sich sogar ekeln. In Großbritannien ließen einer Studie zufolge in den Jahren 2015 und 2016 mehr als 200 Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Intim-OPs durchführen.
Mehr Lust beim Sex dank G-Punkt-Vergrößerung
Neben dem optischem Missfallen, sollen die Operationen an Schamlippen und Vagina aber auch das Sexleben aufbessern, wie etwa bei einer Verengung der Scheide. Eine weitere Möglichkeit operativ für mehr Lust zu sorgen ist die G-Punkt-Stimulierung, für die der plastische Chirurg Dr. Volker Rippmann aus Berlin im vergangenen Jahr bereits einen Trend ausmachte, wie er gegenüber der "FAZ" erklärte. Damit soll ein stärkerer sexueller Reiz geschaffen und der Orgasmus gesteigert werden.
Was ist der G-Punkt?
Der G-Punkt, auch Gräfenberg-Zone genannt, ist eine erogene Zone an der vorderen Vaginalwand entlang der Harnröhre, zirka fünf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt. Sie ist nach dem deutschen Arzt Ernst Gräfenberg benannt, der diese 1950 in einem Artikel als Lustzentrum in der Scheide beschrieb. Der G-Punkt soll bei Stimulation für besonders intensive Orgasmen sorgen und auch eine weibliche Ejakulation ist möglich. Aber Untersuchungen haben ergeben, dass nicht alle Frauen das Stimulieren dieser Zone als erregend empfinden. Umstritten ist für einige Forscher allerdings auch, ob es den G-Punkt überhaupt gibt.
Was passiert bei einer G-Punkt-Aufspritzung?
Bei einer G-Punkt-Vergrößerung, auch bezeichnet als G-Shot, G-Punkt-Aufspritzung, -Unterspritzung oder -Stimulierung, wird diese erogene Zone vergrößert. Das geschieht, indem körpereigenes Fettgewebe oder Hyaluronsäure in den Bereich der vorderen Vaginalwand gespritzt wird. Der Eingriff kann ambulant durchgeführt werden und kostet zwischen 1500 (mit Hyaluronsäure) und 2200 Euro (mit körpereigenem Fettgewebe). Der Nachteil der kostengünstigeren Variante ist jedoch, dass die Hyaluronsäure binnen sechs bis neun Monaten vom Körper vollständig abgebaut wird. Das Fettgewebe hingegen soll den G-Punkt dauerhaft vergrößern. Aber auch hier ist der teilweise Abbau möglich.
Ist die G-Punkt-Vergrößerung mit Risiken verbunden?
Allerdings können Risiken nicht ausgeschlossen werden. So nennt der Paar- und Sexualtherapeut Bernhard Moritz gegenüber "Netdoktor.at" etwa Vaginismus, der zu einem Scheidenkrampf führen kann, als Risiko einer G-Punkt-Aufspritzung. Auch eine Schwächung der Lustempfindlichkeit sei möglich, wenn der Bereich durch den Eingriff gereizt wird. Der Vorsitzende der Gesellschaft für Ästhetische und Rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland (GÄRID) und Leiter der Lanuwa Kliniken in Leipzig und Dresden , Dr. Marwan Nuwayhid, schließt im Interview mit "Bild.de" auch die Gefahr nicht aus, dass durch eine G-Punkt-Vergrößerung Harnblase oder Harnröhre verletzt werden.
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kad/news.de
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