Babynahrung, so hofft man, ist nur aus den besten Zutaten gemacht. Bei Reisprodukten scheint das jedoch nicht der Fall zu sein. Flocken und Waffeln sind weiterhin stark mit Arsen verseucht. Diese Produkte sind besonders betroffen.
Schon seit Jahren wird immer wieder vor Arsen in Reiswaffeln gewarnt, die bekanntlich auch gern Kleinkindern und Babys zum Knabbern in die Hand gedrückt werden. Ökotest oder auch das Bundesinstitut für Risikobewertung warnen regelmäßig vor giftigem Arsen in Reiswaffeln und Reis-Produkten. Dieses Jahr gibt sich Foodwatch die Ehre.
Foodwatch klärt auf: Baby-Reis und Reiswaffeln mit Arsen vergiftet
Denn geändert hat sich an der Schadstoffbelastung offenbar nichts. Labortests offenbarten erneut alarmierende Werte. So enthielt das Produkt "Bio-Babybrei Reisflocken" des Herstellers Holle vier Mal so viel Arsen wie das vergleichbare Produkt "Sun Baby Bio Reisbrei". Doch auch die Produkte von Hipp und Bebivita, welche zu Hipp gehört, waren belastet.
Reiswaffeln im Test - Diese Produkte enthalten giftiges Arsen
"Babys und Kleinkinder müssen vor krebserregenden Stoffen wie anorganischem Arsen bestmöglich geschützt werden", forderte Johannes Heeg von Foodwatch gegenüber "merkur.de". Es sei "inakzeptabel, dass einige Produkte drei- bis viermal so viel Arsen enthalten wie andere".
Wie die Testergebnisse zeigten, sind vor allem "Alnatura Natur-Reisflocken zartschmelzend", "dm Getreidebrei Reisflocken", "Hipp Bio-Getreidebrei Reisflocken" und "Holle Bio-Babybrei Reisflocken", sowie "Sun Baby Bio Reisbrei" besonders belastet. Bei den Reiswaffeln wiesen besonders hohe Arsenwerte auf: "Alnatura Mini-Reiswaffeln", "Alnatura Mini-Reiswaffeln Apfel mit Mango", "Alnatura Mini-Reiswaffeln Birne-Waldbeere", "babydream Bio Mango Reiswaffeln" und " babydream Bio Mini-Reiswaffeln".
Wie kommt das Arsen in die Reiswaffeln?
In Bangladesh, einem Hauptexporteur für Reis, ist das Wasser extrem mit Arsen verseucht. Nicht nur Tausende Menschen nehmen es tagtäglich auf, sondern auch in die Reiswaffeln gelangt das Gift. Über die Wurzel nimmt die Reispflanze das Arsen auf und lagert es in den Körnern an. Jedoch ist der Arsen-Gehalt in Reiswaffeln höher als im Ausgangsprodukt. Der Grund: Durch die Hitze beim Backvorgang konzentriert sich das Arsen offenbar.
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gea/kad/news.de
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