Besser mit Vorsicht genießen: Einer Studie zufolge enthalten viele Teesorten, auch Bio-Tees, krebserregende Stoffe. Auch die Geschmacksnerven könnten langfristig beeinträchtigt werden.
Ganz neu ist die Warnung vor verschiedenen Tees nicht. Doch Ökotest warnte bereits im Jahr 2014 vor der starken Belastung vieler Teesorten, auch Bio-Tees waren dabei keine Ausnahme. Auch eine nicht repräsentative Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) fand in mehreren Produkten größere Mengen sogenannter Pyrrolizidinalkaloide. Diese Stoffe kommen weltweit in vielen Pflanzen vor, die sie zum Schutz vor Fraßfeinden bilden.
Schadstoffe im Tee können zu Leberschäden und Krebs-Erkrankungen führen
Die Pflanzeninhaltsstoffe können zu Leberschädigungen und Krebs führen. Für die Studie wurden 221 Stichproben handelsüblicher Tees aus deutschen Märkten untersucht, darunter Babyfencheltee, Fencheltee, Kamillentee, Kräutertee, Pfefferminztee, Brennnesseltee und Melissentee.
"Wir haben in einigen Proben unerwartet hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden in den Kräutertee- und Teeproben gemessen", sagte BfR-Präsident Professor Andreas Hensel. Die bisher gewonnenen Daten müssen nach BfR-Angaben noch bestätigt werden. Es sei nicht klar, ob es sich möglicherweise um Zufallsfunde oder Verunreinigungen der Tees handele, da die Werte bei den einzelnen Proben teilweise erheblich voneinander abwichen.
Kurzfristig besteht nach BfR-Angaben selbst bei Tees mit hohem Pyrrolizidinalkaloid-Gehalt kein Gesundheitsrisiko. Allerdings sei es gefährlich, über längere Zeiträume "überdurchschnittlich hohe Mengen" von den belasteten Tees zu trinken. Für einen Erwachsenen sind das laut BfR mindestens fünf Teebeutel pro Tag.
Viele Kräuter- und Schwarztees mit Pestiziden belastet
Doch nicht nur das. Auch Pestizide lauern im Tee. In allen Kräutertees befindet sich mindestens ein Pestizid. Stiftung Warentest fand aber auch im Schwarztee Pestizide. Hier konnte lediglich der Bio-Tee punkten, in dem keine Pestizide gefunden wurden. Doch beim Kauf sollten Sie auch auf die Zutatenliste achten.
Künstliche Aromen stehen im Verdacht Geschmacksnerven zu beeinträchtigen
Denn künstliche Aromen und der Hinweis "aromatisiert" bedeutet, dass dem Tee chemisch hergestellte Aromen beigefügt wurden. Diese stehen im Verdacht, die Geschmacksnerven zu beeinträchtigen und uns darauf zu schulen, dass künstliche Lebensmittel besser schmecken als natürliche.
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gea/kad/news.de/dpa
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