Das Rotavirus breitet sich in Deutschland immer weiter und schneller aus. Doch nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Rotaviren steigt im Herbst. Welche Viren noch ansteckend sind und was Sie zu Ansteckung, Symptomen und Behandlung wissen sollten, lesen Sie hier.
Herbstzeit ist Virenzeit: Während die Tage immer dunkler und kälter werden, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, sich ein Virus einzufangen. Doch nicht nur Rhinoviren, das heißt Schnupfenviren, und Influenza gefährden die Gesundheit im Herbst.
Ansteckung mit Rotaviren in Deutschland auf dem Vormarsch - Impfung empfohlen
So breitet sich aktuell etwa das Rotavirus in Deutschland weiter aus und das recht schnell. Einige Bundesländer meldeten bereits 40 Prozent mehr Fälle als 2016, wie "Stern.de" berichtet. Das betrifft insbesondere Norddeutschland, etwa Hamburg und Schleswig-Holstein. Eine Ansteckung mit Rotaviren geht mit typischen Symptomen wie Fieber, Durchfall und Erbrechen einher. Für Kleinkinder und Babys kann eine Infektion sogar lebensgefährlich sein. Eine Schluckimpfung hilft präventiv gegen das Rotavirus. Darüber hinaus empfiehlt das Robert Koch Institut (RKI) regelmäßiges Händewaschen.
Rotavirus und Norovirus verursachen am häufigsten Magen-Darm-Symptome
Doch auch die Magen-Darm-Grippe hat in der kalten Jahreszeit Hochsaison. In Gießen haben sich bis jetzt bereits 120 Menschen mit dem Norovirus infiziert, das für die Magen-Darm-Erkrankung verantwortlich ist. Im gesamten Vorjahr waren es lediglich 107 Fälle. Noroviren gehören zu den weltweit häufigsten Erregern für plötzlich auftretenden Brechdurchfall. Sie sind hochansteckend und ihr Nachweis im Stuhl ist meldepflichtig.
Hochansteckend! Behandlung und Krankheits-Dauer bei Infektion mit Norovirus
Die Erkrankung beginnt laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung plötzlich mit heftigem Durchfall, Übelkeit und schwallartigem Erbrechen. Hinzu komme häufig ein starkes Krankheitsgefühl mit Bauch- und Muskelschmerzen. Ein Medikament gibt es nicht. In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland jeweils ungefähr 80.000 Fälle gemeldet.
Noroviren können in kleinsten Spuren von Stuhlresten oder Erbrochenem von Erkrankten an den Händen weitergetragen werden. Übertragen werden die Viren auch durch Tröpfchen in der Luft, die während des Erbrechens entstehen, oder durch verschmutzte Gegenstände wie Türgriffe, Handläufe oder Armaturen. Wichtig ist daher, gründliches, häufiges Händewaschen. Auch rohe Lebensmittel und Getränke können Noroviren enthalten. Wenn möglich, sollten Erkrankte bis zu zwei Wochen nach Genesung eine eigene Toilette nutzen.
Virus-Erkrankungen und ihre Symptome im Herbst und Winter als Überblick:
Virus |
Erkrankung |
Symptome |
Norovirus |
Magen-Darm-Grippe |
Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauch- und Muskelschmerzen |
Rotavirus |
Magen-Darm-Erkrankung |
Fieber, Durchfall, Erbrechen |
Rhinoviren |
Schnupfen, Erkältung |
laufende Nase, Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Unwohlsein |
RS-Virus |
Atemwegserkrankung, v.a. bei Kleinkindern |
Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Niesen – bei RSV-Bronchiolitis: Fieber, Atembeschwerden, Husten mit Auswurf |
Influenza |
Grippe |
Muskel- und Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, trockener Reizhusten, Schnupfen, Magen-Darm-Beschwerden |
Humanes Metapneumovirus (HMPV) |
Atemwegserkrankungen |
starker Husten, Bronchitis, Lungenentzündung, Atemnot, hohes Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen |
Enteroviren |
Hirnhautentzündung (Meningitis) |
Kopfschmerzen, Nackensteifheit, Lichtscheu, Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Hörstörungen, Fieber, ausgeprägtes Krankheitsgefühl |
Adenoviren |
Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankung, v.a. bei Kindern |
Fieber, Halsschmerzen, Husten bis zu Lungenentzündung, ggf. geschwollene Lymphknoten, Durchfall |
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kad/kns/news.de/dpa
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