Faszien-Training ist derzeit schwer angesagt. Fitness-Gurus preisen die Blackroll als Wundermittel an, Verklebungen der Faszien sollen damit gelöst werden. Doch was sind Faszien eigentlich? Und warum sollte man sie trainieren?
Unter Faszien versteht man mit Wasser durchtränkte Fasern, die den kompletten Körper wie ein Netz durchziehen. Sie sind dafür verantwortlich, wie beweglich man ist. Durch ein effektives Training erreicht man das Bindegewebe, die Sehnen und die Muskeln. Das sorgt dann nicht nur für eine straffere Haut, sondern auch für ein tolles Körpergefühl.
Faszien-Training: Verklebungen lösen, für einen leistungsfähigeren Körper
Wer im Arbeitsalltag viel sitzt, den plagen häufig Rückenschmerzen. Und auch Stress kann sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Als Reaktion ziehen sich die Faszien in ungewohnten Stresssituationen zusammen und verkleben schließlich. Ein gezieltes Training kann diese Verklebungen lösen und die Muskeln wieder leistungsfähiger machen.
"Faszien. Tuning." - Gezielte Übungen für einen leistungsstarken Körper
Faszien-Training liegt im Trend. Heike Oellerich und Miriam Wessels zeigen in ihrem Buch "Faszien. Tuning.", wie man mit gezieltem Training der Faszien Schmerzen lindern, Verletzungen vorbeugen und sich dynamischer fühlen kann. Für die Übungen benötigt man keine Hilfsmittel, das eigene Körpergewicht reicht völlig aus. Zu jeder Übung gibt es übrigens ein kostenloses Video im Internet.
Der Praxisteil des Buches gliedert sich in drei Abschnitte: Straff, geschmeidig und leistungsstark. Die Übungen im Abschnitt "Straff" setzen auf Spannung und Elastizität. Sie sollen den Körper straffen und die Dehnfähigkeit schulen. Danach folgen Übungen, die mehr Geschmeidigkeit bringen. Blockaden werden aufgespürt und mit sanftem Druck und Dehnungen gelöst. Im letzten Abschnitt soll der Körper mit Kraftübungen stabilisiert und somit die Leistungsfähigkeit gesteigert werden.
Faszien-Training: Diese 3 Übungen sorgen für Elastizität, Geschmeidigkeit und Leistungsstärke
Skipping - Cross The Line
Seilspringen gilt im Profisport als Aufwärmtraining. Es schult nicht nur die Koordination sondern strafft auch das Gewebe. Für diese Übung legen Sie das Seil auf den Boden und stellen sich daneben. Nun springen Sie abwechselnd von einer Seite auf die andere. Dabei können Sie ruhig variieren. Einmal nur auf einem Fuß springen, mal auf beiden, dann mal vorwärts oder rückwärts. Oellerich und Wessels empfehlen 10 bis 20 Wiederholungen.
Swing Over
Für die nächste Übung benötigen Sie ein Hindernis, über welches Sie Ihr Bein schwingen können. Stellen Sie sich mit etwas Abstand vor das Hindernis. Schwingen Sie zunächst ihr rechtes Bein darüber. Zunächst nach rechts, dann nach links. Lassen Sie die Bewegung vom ganzen Körper unterstützen und schwingen Sie mit. Nach 30 Sekunden wechseln Sie das Bein.
Flache Brücke
Bei dieser Übung wird die komplette hintere Körperseite angespannt. Dadurch wird der Rücken gestärkt. Zunächst legen Sie sich auf einem festen Untergrund auf den Rücken und strecken sowohl Beine als auch Arme hüft- und schulterbreit aus. Nun drücken Sie sich langsam wie einen flachen Bogen nach oben. Dabei sollen nur noch der obere Schultergürtel sowie die Fersen den Boden berühren. Den Effekt auf die Faszien können Sie noch steigern, indem Sie die Fußspitzen in Richtung Boden ziehen. In dieser Position sollten Sie einen Moment verweilen, bevor Sie Ihren Körper wieder ablegen. Wiederholen Sie die Übung fünf Mal.
Titel: "Faszien. Tuning"
Autorin: Heike Oellerich, Miriam Wessels
Verlag: GU, 2017
Seitenzahl, Buchart: 64 Seiten, Klappenbroschur
Preis: 12,99 Euro
ISBN: 978-3-8338-6019-5
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