Fleißige Kaffeetrinker kommen am Tag locker auf drei bis vier Tassen der schwarzen Bohnen. Aber das soll doch gar nicht so gut für die Gesundheit sein, vor allem nicht bei Bluthochdruck? Was ist dran am Mythos: Ist Kaffee ungesund?
Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen und die trinken das schwarze Gold nicht nur gern, sondern auch oft. Das soll aber gar nicht so gesund sein, heißt es immer wieder. Aber stimmt das tatsächlich: Schadet Kaffee der Gesundheit?
Kaffee schadet der Gesundheit - Was ist dran am Mythos?
Um Kaffee ranken sich so einige Mythen. So hält sich auch das Gerücht hartnäckig, dass das Gebräu dem Körper Wasser entzieht. Das allerdings konnte inzwischen widerlegt werden und Kaffee darf sogar in der täglichen Flüssigkeitsbilanz mitgezählt werden. Nicht anders verhält es sich mit dem schlechten Ruf, Kaffee sei ungesund. Denn eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall. Kaffee hat so einige positive Wirkungen auf die Gesundheit. Zu verdanken ist das unter anderem den sogenannten Polyphenolen.
Die sorgen dafür, dass sich Kaffee positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt. Während sie schlechtes Cholesterin LDL senken, erhöhen sie das gute Cholesterin HDL, erklärt Monika Bischoff, Diplomökotrophologin vom Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention in München, gegenüber "Focus" online. Aber Kaffee kann noch mehr.
Kaffee stärkt die Leber und senkt das Krebsrisiko
Denn dass Kaffee krebserregend ist oder das Risiko erhöht, an Krebs zu erkranken, konnte eine Behörde der Weltgesundheitsorgansiation (WHO) im Rahmen einer Studie nicht bestätigen. Gesichert und nachgewiesen ist jedoch, dass Kaffee die Leber schützt und das Risiko senkt, an Leberzirrhose, chronischer Hepatitis C oder Leberkrebs zu erkranken. Mehrere Studien konnten nachweisen, dass sich drei oder mehr Tassen Kaffee am Tag deutlich positiv auf die Leber auswirken. Um die Leber zu schützen, müsse man täglich allerdings mindestens 600 Milliliter zu sich nehmen, das entspricht vier Tassen Kaffee, wie Untersuchungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam (DIFE) ergaben.
Positive Wirkung von Kaffee bei Asthma, Migräne und Parkinson
Auch dafür, dass Kaffee den Blutdruck stark nach oben treibt und deshalb für Menschen mit Bluthochdruck als Getränk ungeeignet ist, finden sich Gegenargumente. Vertraut man der Deutschen Herzstiftung, steigt der Blutdruck durch Kaffee nur für maximal 30 Minuten um etwa 10 bis 20 mmHG. Wer regelmäßig Kaffee trinkt, zeigt sogar noch einen geringeren Anstieg beim Blutdruck.
Darüber hinaus kann Kaffee auch bei Asthma helfen. Das enthaltene Koffein sorgt dafür, dass sich die Bronchien erweitern und entspannen und Asthmatiker so in akuten Situationen besser Luft bekommen. Koffein ist auch der Wachmacher im Kaffee und hat viele weitere positive Effekte. Ab einer Dosis von 100 bis 600 Milligramm Koffein wird das Denkvermögen beschleunigt, die Körperkoordination gesteigert und die Blutgefäße verengt. Letzteres ist bei Migräneattacken hilfreich, bei denen sich die Kopfarterien weiten. Auch gegen Diabetes und Parkinson soll Kaffee helfen, aber das ist bislang nicht ausreichend belegt.
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kad/sam/news.de