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Sommer-Mythos oder Wahrheit?: Wie gefährlich ist der Sprung ins kalte Wasser an Hitzetagen wirklich?

Sich an heißen Sommertagen im kühlen Nass erfrischen klingt nach einer guten Idee - doch ist es wirklich ratsam, einen beherzten Sprung ins kalte Wasser zu machen oder droht dabei ein Herzstillstand? Wir klären den Sommer-Mythos auf.

Wie gesundheitsgefährdend ist ein beherzter Sprung ins kalte Wasser wirklich? (Foto) Suche
Wie gesundheitsgefährdend ist ein beherzter Sprung ins kalte Wasser wirklich? Bild: Adobe Stock / KennyOPhoto
  • Sommer-Mythos auf den Prüfstand: Droht beim Sprung ins kalte Wasser ein Herzinfarkt?
  • Wie gefährlich ist ein kaltes Bad an heißen Sommertagen?
  • So schonen Sie Ihren Kreislauf an Hitzetagen vor der Kaltwasser-Abkühlung

Im Sommer gibt es kaum etwas Erfrischenderes als einen beherzten Sprung ins kalte Wasser, um sich eine gehörige Abkühlung von den heißen Temperaturen zu verschaffen. Doch auch im Winter wagen Mutige den Sprung ins eiskalte Wasser, um sich abzuhärten. Dabei heißt es aber immer, man solle nicht gänzlich unvorbereitet ins Wasser springen, sondern sich zunächst etwas mit dem kühlen Nass anfeuchten, sonst bliebe das Herz stehen. Aber stimmt das wirklich?

Abkühlung oder Herzinfarkt durch kaltes Wasser - Was ist dran an dem Gesundheitsmythos?

Die Antwort auf diese Frage fällt nicht ganz eindeutig aus. Gesunden Menschen kann der Temperaturwechsel zwischen warmer Luft und kühlem Wasser praktisch nichts anhaben. Das beste Beispiel dafür ist das eiskalte Tauchbecken in der Sauna, das von den schwitzenden Besuchern gern nach dem Dampfbad aufgesucht wird. Drohte tatsächlich für jedermann ein Herzinfarkt, gäbe es diese kalten Bäder nach dem Saunadurchgang gar nicht.

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Das heißt aber nicht, dass sich alle Menschen ab sofort bedenkenlos ins kalte Wasser stürzen sollten. Denn für einige Personengruppen besteht tatsächlich ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Das betrifft insbesondere ältere Menschen und Personen mit Gefäß- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Der Sprung ins kalte Wasser kann gesundheitsschädlich und lebensgefährlich sein

Grund dafür ist der Temperaturunterschied, der an der See mit Wassertemperaturen um die 15 bis 17 Grad Celsius meist noch höher ist. Beim Sprung ins Wasser kommt es zu einem Temperaturschock, wobei der Blutdruck ansteigt und sich die Gefäße zusammenziehen. Das Herz und der Kreislauf werden dabei arg strapaziert. Hält es dem Druck nicht stand, kann es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Deshalb ist es ratsam, sich langsam an die Wassertemperatur zu gewöhnen, indem man sich vorher kalt abduscht oder die Haut mit Badewasser anfeuchtet. Generell lässt sich für jedermann aber sagen, dass es gesünder ist, den Kreislauf zu schonen und deshalb langsam ins Wasser zu gehen.

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