Zunächst nur in Gärten als Zierpflanze eingebracht, breitet sich der Riesenbärenklau mittlerweile in der heimischen Flora immer weiter aus. Nicht ohne Folgen für die Gesundheit. Denn die Herkulesstaude verursacht schmerzhafte Verbrennungen. Das sollten Sie über die Pflanze wissen.
Er ist der große Bruder des bei uns heimischen Wiesen-Bärenklaus und kann eine Größe von bis zu fünf Metern erreichen: der Riesenbärenklau oder auch Herkulesstaude genannt. Auch wenn die Pflanze mit ihren üppigen weißen Dolden sehr imposant wirkt, so ist sie nicht ungefährlich. Im Gegenteil: Der Riesenbärenklau verursacht schmerzhafte Verbrennungen.
Riesenbärenklau ist giftig und verbrennt die Haut
Zunächst als Zierpflanze in Gärten angepflanzt, breitet sich der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) immer weiter aus . Das bleibt nicht nur für die heimische Flora folgenschwer, sondern verursacht auch gesundheitliche Probleme. Denn die Herkulesstaude ist giftig. Besonders gefährlich ist der Saft der Pflanze, der sogenannte Furocumarine enthält, die fototoxisch wirken. Das heißt auf der Haut kommt es bei Einwirkung von Sonnenlicht zu schmerzhaften Verbrennungen ersten bis zweiten Grades und Blasenbildung, die mit starkem Juckreiz einhergehen, wie "netdoktor.de" berichtet.
Was tun bei Verbrennung durch die Herkulesstaude bei Hund und Mensch?
Neben diesen deutlich sichtbaren Symptomen, können aber auch Fieber, Kreislaufprobleme und Schweißausbrüche auftreten. Doch auch Hunden und anderen Haustieren kann die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Pflanze ebenso wie Menschen zu schaffen machen. Egal wer mit der Pflanze in Berührung gekommen ist, sollte unbedingt direktes Sonnenlicht meiden und die betroffenen Stellen mit Wasser und Seife reinigen. Hilft das nicht, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
In der Regel heilen Hautentzündung und Verbrennunngen, die durch den Riesenbärenklau verursacht sind, laut Giftschutzzentrale Bonn innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder ab. Allerdings ist es möglich, dass Narben zurückbleiben.
Meldepflicht und Maßnahmen zur Bekämpfung der Herkulesstaude
Eine Meldepflicht für die Herkulesstaude gibt es nicht. Vor allem Gartenbesitzer, auf deren Grund und Rasen die Staude wächst, sind in der Verantwortung, sie selbst zu beseitigen. Dabei sollte man jedoch Schutzkleidung tragen, um sich vor dem giftigen Saft zu schützen. Es genügt nicht, den Riesenbärenklau einfach nur abzumähen oder auszureißen.
Um ihn dauerhaft zu loszuwerden, sollte auch die rübenförmige Speicherwurzel beseitigt werden, damit sie nicht wieder neu austreibt. Dazu wird die ganze Pflanze ausgegraben, am besten im Frühling vor der Blüte, wenn sie noch nicht so groß ist. Andernfalls müssen Sie die Blüten und Samen entfernen, ohne sie dabei jedoch zu verteilen, und die Pflanze kürzen. Da die Herkulesstaude Sonne braucht, um zu gedeihen, können sie ihren Standort abdunkeln, nachdem Sie sie entfernt haben, zum Beispiel mit lichtundurchlässigen Planen. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob neue Pflanzen nachwachsen und entfernen Sie diese frühestmöglich.
Mehr zum Thema: Hochgiftig! So erkennen Sie Riesenbärenklau.
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kad/sam/news.de
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