Wissen Sie, was sich hinter der sperrigen Bezeichnung Epidermodysplasia verruciformis verbirgt? Oder warum manche Menschen nach Fisch riechen und andere als wandelnde Zombies durch die Welt laufen? Die Antworten darauf finden Sie hier.
Schnupfen, Fieber, Heiserkeit. Es gibt wohl kaum einen, der nicht schon einmal eine triefende Nase oder einen kratzenden Hals verkraften musste. Doch es gibt auch Krankheiten, von denen man noch nie gehört hat und welche nur sehr wenige Menschen befallen. Hier fünf seltene - und mitunter seltsame - Krankheiten der Welt:
Fish-Odor-Syndrom oder Trimethylaminurie
Nicht gefährlich, dafür aber besonders belastend für Betroffene ist die Stoffwechselkrankheit Trimethylaminurie oder auch Fish-Odor-Syndrom genannt. Die Patienten haben einen Fischgeruch durch den Stoff Trimethylaminan sich, der in allen Körperflüssigkeiten wie Schweiß und Urin bei Betroffenen in besonders hohen Mengen vorhanden ist. Sobald die Erkrankten schwitzen, riechen sie stark nach Fisch. Die Krankheit ist ein genetischer Defekt und befällt eine aus 10.000 Personen.
Eine Therapie ist schwierig, aber nicht unmöglich. Trimethylamin wird bei der Verdauung bestimmter Nahrungsmittel wie Bohnen, Kohl oder Fisch freigesetzt. Menschen mit Fish-Odor-Syndrom fehlt ein Enzym, um Trimethylamin zu neutralisieren. Nur durch eine Diät, bestimmte Hygiene-Produkte und Antibiotika ist eine Behandlung möglich. Chlorophyll wird zudem als eine Art Deodorant für das Innere des Körpers angewendet, um den Geruch zu neutralisieren.
Gastroschisis oder auch Bauchspalte
Gastroschisis bezeichnet eine Krankheit, bei der eine Fehlbildung der Bauchwand vorliegt. Babys werden deshalb mit den Innereien, oftmals den Darmschlingen, außerhalb des Körpers liegend geboren. Die Ursache der Bauchwand-Fehlbildung ist nicht bekannt. Doch gibt es zwei Ansätze, die derzeit diskutiert werden.
Zum einen könnte es sich bei Gastroschisis um eine Gefäßfehlbildung in der Bauchwand handeln. Diese könnte platzen wodurch ein Loch in der Bauchwand entsteht. Zum anderen könnte es sein, dass sich Teile des Darms während der Schwangerschaft in eine Nabelschnur-Aussackung verlagern. Wenn Schwangere rauchen, soll das Risiko für eine Gastroschisis um bis zu 50 Prozent ansteigen. Der Defekt tritt schätzungsweise einmal bei 2.000 bis 3.000 Geburten auf.
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