Erstellt von Anne Geyer - Uhr

Der Tod aus dem Toaster: Warum Toast uns töten kann - und was Kaffee damit zu tun hat

Wird der Frühstückstoast zu stark erhitzt, entsteht eine Menge Acrylamid. Das steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Vor allem der regelmäßige Verzehr dunkelbrauner Scheiben kann riskant sein.

Liebhaber von Toastbrot achten am besten darauf, dass die Scheiben nicht zu dunkel geröstet werden. Sie können dann Acrylamid enthalten. (Foto) Suche
Liebhaber von Toastbrot achten am besten darauf, dass die Scheiben nicht zu dunkel geröstet werden. Sie können dann Acrylamid enthalten. Bild: Hans-Jürgen Wiedl/dpa

Viele mögen zum Frühstück knuspriges Toastbrot. Die Scheiben sollten aber nicht zu stark geröstet sein. Denn dann können sie zu einem Gesundheitsrisiko werden. "Je stärker gebräunt diese sind, desto höher ist ihr Acrylamid-Gehalt", erklärte der Lebensmitteltoxikologe Prof. Bernd Schäfer vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin (20. bis 29. Januar).

Acrylamid könnte Krebs erregend sein

Acrylamid steht in Verdacht, Krebs zu erregen. Darauf deuten Studien mit Tieren hin, so Schäfer. Wissenschaftliche Forschungen mit Menschen gibt es dazu keine. Acrylamid entsteht beim starken Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln, die auch die Aminosäure Asparagin enthalten, sagte Schäfer. Ab Temperaturen von rund 120 Grad bildet sich in solchen Lebensmitteln Acrylamid. Der Stoff ist genotoxisch. Das heißt, er schädigt die DNA.

Ein verbranntes Toast ist noch kein Problem - Acrylamid in Mengen meiden

Wie viel davon wirklich gefährlich ist, wisse man nicht, sagte Schäfer. "Wir können keine sichere untere Wirkschwelle festlegen." Wer ausnahmsweise einmal ein dunkel geröstetes Toastbrot esse, muss sich noch keine Sorgen machen. "Risiken können aber entstehen, wenn man regelmäßig höhere Mengen Acrylamid zu sich nimmt."

Kaffee als Vorsorge gegen Krebs oder krebserregend?

Auch Kaffee etwa enthält je nach Röstungsgrad mehr oder weniger Acrylamid. Bei Kaffee gibt es offenbar Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Inhaltsstoffen: "Es wird vermutet, dass im Kaffee auch Substanzen enthalten sind, die eine Art Schutzwirkung gegen die Wirkung von krebserregenden Substanzen entfalten", erklärte Schäfer mit Verweis auf eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem vergangenen Jahr. Wie dies genau funktioniert, sei noch nicht ganz geklärt. Aber: "Ein Zusammenhang zwischen hohem Kaffeekonsum und einem erhöhten Krebsrisiko besteht laut der Studie nicht."

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gea/news.de/dpa

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