Wer sich bei einem Unfall verletzt, will schnell behandelt werden. Vor allem wenn starke Schmerzen auftreten. Für viele führt der Weg dann direkt in eine Notfallambulanz. Doch in manchen Fällen reicht auch der Besuch in einer Arztpraxis.
Akute Verletzungen sollten auch akut behandelt werden - aber wann geht man ins Krankenhaus und wann besser zum niedergelassenen Arzt? "Im Prinzip haben Patienten die freie Arztwahl", erklärt Prof. Reinhard Hoffmann von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).
Nur bei Notfällen ins Krankenhaus
Wer aber mit jedem Zipperlein ins Krankenhaus fährt oder so die Wartezeit auf Termine umgehen will, erschwere unter Umständen die Versorgung echter Notfälle. Patienten mit offensichtlich schwereren Verletzungen, die zudem liegend transportiert werden müssen, gehörten ins Krankenhaus.
Bei Knochenbruch nach Sportunfall sofort zum Arzt
Wer sich beim Sport offensichtlich den Fuß gebrochen hat oder beim Schlittschuhlaufen schlimm auf das Handgelenk gefallen ist, kann zum niedergelassenen Unfallchirurgen oder Orthopäden - oder er kann direkt ins Krankenhaus fahren. Mit leichteren Verletzungen wie einem verknacksten Fuß oder einem gebrochen Finger sollte man eher zum niedergelassenen Arzt gehen.
Krankenhaus bei Verletzung am Wochenende aufsuchen
"Am Wochenende natürlich auch direkt damit ins Krankenhaus", rät Hoffmann, der auch Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) ist. Wer vor zwei Wochen beim Skifahren gestürzt ist und am Wochenende plötzlich Schmerzen im Knie bekommt, gehöre aber nicht in die Notfallaufnahme.
Arztbesuch: Wartezeit mit Termin vermeiden
Grundsätzlich wird man mit einer akuten Verletzung nicht weggeschickt - sowohl beim Facharzt als auch in der Klinik. Allerdings muss man unter Umständen mit erheblichen Wartezeiten rechnen. Für eine aufwendige apparative "Komplettdiagnostik" müsse man auch in den Kliniken in den meisten Fällen einen Termin machen, sagt Hoffmann.
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jat/news.de/dpa
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