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Frauenärzte warnen!: Gefahr vor Eigenbehandlung, Symptome und Vorbeugung

Scheideninfektionen treten vermehrt im Sommer auf. (Foto) Suche
Scheideninfektionen treten vermehrt im Sommer auf. Bild: Fotolia: M Sentello

"Dass ein Großteil der betroffenen Frauen zunächst in Eigenregie eine Blindbehandlung mit freiverkäuflichen Wirkstoffen wie Metronidazol oder Dequalinium versucht, führt vielfach zu einer Unterbehandlung und zu Rezidiven", warnt der Vertreter der GenoGyn. "Ob es sich um einen Scheidenpilz oder eine bakterielle Vaginose durch Darmbakterien oder andere Verursacher handelt, kann letztlich nur mithilfe genauer Diagnostik, das heißt durch einen mikroskopischen Abstrich und das Anlegen von Kulturen, durch den Frauenarzt geklärt werden, der auch die geeignete Therapie veranlasst."

Gesunde Vaginalflora

Eine weitere Gefahr: Viele sexuell übertragbare Erkrankungen wie eine Trichomonaden-Infektion, Genitalherpes, Gonorrhö oder die häufige Chlamydien-Infektion, die unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen kann, verursachen die gleichen Symptome wie eine Scheideninfektion. Der beste Schutz ist eine intakte Vaginalflora. Dort überwiegen die milchsäureproduzierenden sogenannten Döderleinbakterien, die für ein saures Milieu sorgen und verhindern, dass sich krankmachende Bakterien und Pilze vermehren. Übertriebene Hygiene mit aggressiven Seifen, Intimsprays und vor allem Scheidenspülungen sind deshalb nicht angezeigt - sie zerstören das natürliche Gleichgewicht des Scheidenmilieus.

Geschlechtskrankheiten unter der Lupe
Tripper, Syphilis, Chlamydien
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So beugen Sie einer Scheideninfektion vor

Zur Prävention einer Scheideninfektion raten die Frauenärzte der GenoGyn allerdings zur Pflege der äußeren Scheide zum Beispiel mit parfümfreiem Melkfett. Auch Milchsäure-Zäpfchen können zur Prophylaxe, oder nach dem Geschlechtsverkehr angewendet, hilfreich sein. Dr. Jürgen Klinghammer: "Vor allem bei Patientinnen mit wiederkehrenden bakteriellen Vaginosen oder Pilzerkrankungen sind eine umfassende Diagnostik, Beratung und unter Umständen eine Mitbehandlung des Darms erforderlich, denn die Darmflora beeinflusst auch die Gesundheit der Scheidenflora."

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/sba/news.de/dpa

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