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E-Nummern: Gefährliche E-Nummern? Diese Zusatzstoffe stecken in Lebensmitteln

Verbraucher sind im Supermarkt oft verwirrt. In der Zutatenliste tauchen Begriffe auf, mit denen sie nichts oder nur wenig anfangen können. Welche Zusatzstoffe sind erlaubt? Welche sogar bedenklich?

Viele Zusatzstoffe sind in unseren Lebensmitteln erlaubt. Einzige Voraussetzung: Sie müssen notwendig sein. (Foto) Suche
Viele Zusatzstoffe sind in unseren Lebensmitteln erlaubt. Einzige Voraussetzung: Sie müssen notwendig sein. Bild: Fotolia / fovito

Lebensmittelhersteller sind gesetzlich dazu verpflichtet, Zusatzstoffe auf der Verpackung anzugeben. Doch was sich hinter vielen Begriffen oder auch sogenannten E-Nummern versteckt, ist vielen Verbrauchern völlig unklar. Einigen Zusatzstoffen wird eine negative Wirkung auf den menschlichen Körper nachgesagt. Sind diese Stoffe wirklich gefährlich?

Zusatzstoffe sind notwendig

In der Zutatenliste von Lebensmitteln, aber auch Kosmetika, sind sämtliche Inhaltsstoffe aufgelistet, die in dem jeweiligen Produkt enthalten sind. An erster Stelle steht immer die Zutat, die den höchsten Anteil im Produkt ausmacht. Danach folgen die Zusatzstoffe in absteigender Reihenfolge.

Zusatzstoffe dürfen in der EU in Lebensmitteln nur verwendet werden, wenn sie als gesundheitlich unbedenklich und als technisch notwendig anerkannt sind. Geliermittel sind in vielen Produkten wie Pudding oder Saucen notwendig. Außerdem dürfen Zusatzstoffe nicht der Täuschung des Kunden dienen.

Farbstoffe beeinträchtigen Aufmerksamkeit von Kindern

Vielen Lebensmitteln werden Farbstoffe zugesetzt, um diese zu verschönern und somit appetitlicher wirken zu lassen. Eine Deklarationspflicht besteht übrigens erst, wenn der Farbstoff eine bessere Qualität vortäuscht. Bei manchen Farbstoffen müssen Hersteller zusätzlich die Angabe "Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen" aufgeführt sein. Das betrifft:

  • E102 - Tatrazin
  • E104 - Chinolingelb
  • E110 - Gelborange S
  • E122 - Azorubin
  • E124 - Cochenillerot A
  • E129 - Allurarot AC

Konservierungsstoffe verhindern, dass Lebensmittel durch Mikroorganismen verderben. Die meisten Stoffe wirken gegen Hefe und Pilze. Andere schützen vor Bakterien. Daher werden oft mehrere Konservierungsstoffe eingesetzt. Auch Konservierungsstoffe müssen auf der Verpackung gekennzeichnet werden. Welche Stoffe können nun aber für manche Menschen gefährlich werden?

Gefährliche Zusatzstoffe
E-Numern
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  • E102 – Tartrazin


    Das zitronengelbe Tartrazin kommt vor allem in Brausepulver, Senf, Kunsthonig, Knabberartikeln, Fischprodukten aber auch in Putzmitteln und Textilien vor. Der Farbstoff E102 kann erbgutschädigend wirken. Ein Verzicht ist abgebracht.

  • E122 – Azorubin


    Die rote Lebensmittelfarbe E122 färbt nicht nur Getränke, Süß- und Zuckerwarenm Marzipan, Pudding, Fruchtkonserven, Fertigprodukte und Soßen ein, sondern auch Paniermehl. Das Risiko für die Gesundheit ist noch nicht genau untersucht. Ein Verzicht ist ebenfalls angebracht.

  • E127 – Erythrosin


    Die rosarote Farbe macht aus Cocktailkirschen sattes rotes Obst. Seit neusten Erkenntnissen wird vermutet, dass dieser Zusatzstoff Brustkrebs begünstigen kann. Ein Verzicht ist angebracht.

  • E180 – Litholrubin BK


    Das Litholrubin stehckt nicht nur in essbarer Käserinde, sondern auch in Lippenstift und Make-up. Es kann Allergien auslösen und ist sogar in manchen Ländern verboten. Verzichten Sie lieber auf diesen Stoff.

  • E620 bis 625 – Glutamat


    Der Geschmacksverstärker Glutamat steckt in fast allen Fertigprodukten. Unter dem Namen "China-Restaurant-Syndrom" sammeln sich Kopfschmerzen, Schläfendruck, Nackentaubheit, Gliederschmerzen, Herzklopfen und Übelkeit. Verzichten Sie lieber.

  • E210-213 – Benzoesäure sowie Kalzium-, Natrium- und Kaliumsalze


    Im Hunde- und Katzenfutter sind diese Konservierungsstoffe verboten, doch in Mayonnaise, marmelade, Sauce, Würzmittel und Fruchtsaft ist es erlaubt. Sie stehen im Verdacht Asthma und Nesselsucht auszulösen. Lieber drauf verzichten!

  • E214-219 – pHB-Ester und Benzoate


    Einst sollte der Zusatzstoff als Betäubungsmittel für Frösche eingesetzt werden. Nun verwenden wir ihn in unserem Essen. PHB-Ester soll gefäßerweiternd wirken und sogar Allergie auslösen. Mittlerweile wurde die Schädlichkeit von der EU anerkannt und die Zulassung zurückgenommen.

  • E231 und E232 – Phenyle und Phenole


    Diese Zusatzstoffe wurde bereits von der EU von der Liste gestrichen.

  • E233 – Thiabendazol


    Der einstige Zusatzstoff E233 wird nun unter der Nummer INS233 als Insektizid gelistet. Er dient dennoch weiterhin als Schimmelschutz für Bananen und Zitrusfrüchte. Das Problem: Dieser Stoff ist sehr giftig.

  • E235 – Natamycin


    Der Konservierungsstoff E235 ist nicht nur ein verträgliches Antibiotikum gegen Fußpilz, Mundfäule zbd Geschlechtskrankheiten, sondern findet sich auch auf Käserinde und Salamirinde. Verzichten Sie lieber.

  • E951 – Aspartam


    Der Süßstoff Aspartam löste im Tierversuch Krebs aus. Auf der Verpackung von Lebensmitteln ist aber lediglich der Hinweis "Enthält Phenylalaninquelle". Empfindliche Menschen sollen so vor ernsthaften Erkrankungen warnen. Auch Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust, Sehstörungen und Hyperaktivität sollen angeblich nur bei empfindlichen Menschen durch E951 ausgelöst werden.

  • E962 - Aspartam-Acesulfamsalz


    Aspartam-Acesulfamsalz ist 350mal süßer als herkömmlicher Zucker. Er ist zwar für Lightgetränke, Knabbereien und Fischkonserven zugelassen, jedoch genauso bedenklich wie reines Aspartam.

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