Speisegesetze in Religionen sind nicht nur einfache Regeln, an die sich Gläubige zu halten haben. Sie stiften darüber hinaus Zugehörigkeit und Identität. Der Religionswissenschaftler Michael Blume ergänzt gegenüber der "Taz-Online": "Durch das, was wir nicht essen, zeigen wir Menschen einander an, woran wir glauben und was uns wichtig ist."
Schweine sind auf dem Essteller verboten
Warum im Islam aber ausgerechnet das Schwein keinen Platz hat, liegt hauptsächlich an seiner negativen Bewertung. Wie im Judentum auch, gilt das Schwein im islamischen Glauben als unrein. Es suhlt sich im Dreck, überträgt Krankheiten und frisst auch noch Aas, Abfall und seinen eigenen Kot. Darüber hinaus hatte es in früheren Zeiten keinen besonderen Nutzen, wie zum Beispiel Rinder oder Pferde, die beim Ackerbau eingesetzt werden konnten.
Aber Blume erklärt, dass das Verbot von Schweinefleisch im Islam wohl eher aus dem Judentum übernommen worden ist, um sich gegen andere Religionen besser abgrenzen zu können. Stichwort: Identität.
Keine konkreten Speiseregeln zum Fleischkonsum
Eine Speiseregel, nach der auch Muslime nur geschächtetes Fleisch essen dürfen, gibt es dagegen im Koran nicht ausdrücklich. Einige islamische Juristen berufen sich laut "Planet Wissen" aber auf Aussagen von Mohammed, wie zum Beispiel: "Wenn bei einem Tier das Blut zum Ausströmen gebracht und der Name Allahs ausgerufen wird, dann esset es!"
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kad/grm/news.de
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