Meist denkt man beim Stichwort "Pilz" an Schimmel oder eklige Geschlechtskrankheiten. Doch einige der Lamellenträger haben eine erstaunliche Wirkung auf den menschlichen Körper. Sie können nicht nur Rauschzustände erzeugen, sondern auch unseren Sex und unsere Gesundheit beeinflussen.
Die Chinesen erkannten die heilende Wirkung von Pilzen bereits vor Hunderten Jahren. Seitdem werden die behüteten Waldbewohner gegen kleine und große Beschwerden eingesetzt. Auch in der westlichen Welt ist die Heilkraft der Pilze mittlerweile anerkannt und damit ist nicht die berauschende Wirkung von "Magic Mushrooms" gemeint.
Mykotherapie: Shitake-Pilz stärkt Immunsystem
Bereits in der Mingdynastie (1368-1644) galt der Shiitake-Pilz als Lebenselixier. Er bringt angeblich das Immunsystem auf Hochtouren. Zudem soll er Erkältungen heilen und anregend auf die Durchblutung wirken. In Deutschland wächst der Pilz auf Buchen, Kastanien, Eichen, Birken oder Erlen. Laut einer Untersuchung der Universität Weihenstephan senken Shiitake-Pilze sogar den Cholesterin-Spiegel und sollen gegen Krebs wirken.
Diese Pilze sollen Heilkräfte haben
- Silberohr soll gegen Tuberkulose, Erkältungskrankheiten und Bluthochdruck helfen.
- Judasohr (häufig in Schweinefleisch süß-sauer) soll den Cholesterinspiegel senken.
- Glänzender Lackporling soll beruhigend wirken, Blutdruck und Blutfette reduzieren sowie das Verklumpen der Blutplättchen hemmen.
- Maitake (Klapperschwamm) soll den Blutdruck und Blutzucker reduzieren.
- Weißer Anis-Champignon soll die Verdauung fördern.
- Hallimasch soll angeblich Schwindel kurieren.
- Steinpilze sollen Muskeln und Gelenke entspannen.
- Riesenboviste sollen Blutungen stoppen und Schwellungen kurieren.
- Pfifferling sollen bei Sehstörungen helfen und gut für die Lunge sein.
Um jedoch von der heilenden Wirkung zu profitieren, müsste man die Wunderpilze als Granulat oder Kapsel in sehr hoch dosierter Form zu sich nehmen.
Orgasmus-Pilz: Stinkmorchel versetzt Frauen angeblich in Extase
Auch auf die Libido sollen sich einige Pilze positiv auswirken - die Stinkmorchel zum Beispiel. Angeblich soll der Pilz die Gehirnzellen von Frauen so reizen, dass sie durch bloßes Riechen zum Orgasmus kommen. Wie das Nachrichtenportal "20min.ch" berichtet, hatte John C. Holliday von "Aloha Medicals" bereits vor 14 Jahren gemeinsam mit seinem Kollegen Noah Soule das Gewächs auf Hawaii entdeckt. Dort wachsen sie in den erkalteten Lavaströmen der Insel.
Die beiden Männer behaupten, dass eine Gruppe Freiwilliger die Wirkung des Pilzes getestet habe. Die Wirkung gelte allerdings nur für Frauen. Männer fänden den Geruch unangenehm, schreiben die Forscher im "International Journal of Medical Mushrooms". Sowohl die Meldung als auch die Studie sind natürlich zweifelhaft. Ein Pilz, der Frauen in Ekstase versetzt. Solch ein Sex-Märchen können sich womöglich nur Männer ausdenken!
Lese Sie hier: Das müssen Sie beim Pilzesammeln beachten!
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bua/zij/news.de
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