Wer weniger isst, bekommt über kurz oder lang einen kleineren Magen. Schließlich gewöhnt sich das Organ an die regelmäßige Portionsgröße und passt sich dieser an. Klingt logisch, aber stimmt das wirklich? Was ist dran an diesem medizinischen Mythos?
Der Frühling steht vor der Tür und prompt hat so manche Frau nur noch einen Gedanken im Sinn: die perfekte Bikinifigur. Im neuen Sommerkleid - extra einen Nummer zu klein gekauft - will man schließlich gut aussehen und auch am Strand möchte frau durch eine schlanke Linie und nicht etwa durch überschüssige Schwimmringe glänzen.
Lassen Mini-Portionen den Magen kleiner werden?
Was also tun, um den Winterspeck und die Frühlingsrollen loszuwerden? Eine Methode, auf die viele Frauen schwören, lautet FDH - Friss die Hälfte. Denn wer weniger isst, nimmt logischerweise auch weniger Fette, Kohlenhydrate und andere Dickmacher zu sich. Zudem stellt sich doch angeblich der positive Nebeneffekt ein, dass der Magen nach einer gewissen Zeit schrumpft und sich fortan schneller ein Sättigungsgefühl breitmacht - so zumindest der weit verbreitete Glaube. Doch stimmt das wirklich?
Der Magen kann sich ausdehnen, doch schrummpft er auch?
Die Arbeit, die der gesamte Verdauungstrakt leisten muss, ist nicht ohne. Mal muss er Kalorienbomben wie Eis und Torte gründlich zerlegen und ein anderes Mal sind es die fettige Pizza oder die Spaghetti Bolognese.
Nimmt ein Mensch eine große Menge Nahrung zu sich, passt sich der Magen an und dehnt sich für diesen Zeitraum. Da er sehr elastisch ist, stellt sich der Magen also einfach auf die zu verarbeitende Nahrungsmenge ein. Ist seine Arbeit getan, nimmt er wieder seine «normale Größe» an.
Wachsen ja, schrumpfen nein? Ein wahrer Mythos, der sich wacker hält
Was der Magen jedoch nicht kann, ist kleiner werden, sprich schrumpfen. Die Größe, die er beim Wachstumsstop der betreffenden Person erreicht hat, behält er auch bei. Die Tatsache, dass man fortan bereits bei kleineren Portionen satt wird, ist wiederum der Anpassungsfähigkeit des Magens geschuldet. Werden ihm regelmäßig nur kleine Rationen vorgesetzt, so «lernt er» mit diesen Mengen auszukommen und stellt sich auf diese Portionsgröße ein. Wir fühlen uns schneller satt.
Bewusst essen und auf den eigenen Körper hören
Deshalb raten auch Experten, über den Tag verteilt lieber fünf kleine Portionen zu sich zu nehmen, als drei große zum Frühstück, Mittag und Abendessen. Denn für den Magen ist diese Ernährungsweise schonender, da er keine großen Mengen auf einmal verarbeiten muss. Zudem wird so ein störendes Völlegefühl und Unwohlsein vermieden.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
san/news.de