Hier ein Schokoriegel, dort eine Tafel Schokolade - ist eine zuckerreiche Ernährung ein Garant dafür, dass man Diabetes bekommt? Schließlich heißt die Stoffwechselerkrankung ja nicht ohne Grund «Zuckerkrankheit», oder? News.de nimmt sich einen weiteren Mythos aus der Welt des Gesundheit und Ernährung vor.
Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Versuchung groß, sich pausenlos mit süßen Naschwerk vollzustopfen: Leckere Plätzchen, Schokoladenweihnachtsmänner und glasierte Äpfel warten nur darauf, von uns verspeist zu werden. Doch Halt - bringt und nicht jedes Gramm Zucker, das wir mit unserer Nahrung aufnehmen, einer Diabetes-Erkrankung unweigerlich einen Schritt näher? Denn wieso sollte Diabetes den Beinamen «Zuckerkrankheit» tragen, wenn die süßen Kristalle die Krankheit nicht verursachen würden?
Das Diabetes-Risiko steigt
Diese Behauptung kann weder mit einem klaren Ja noch mit einem eindeutigen Nein beantwortet werden. Zucker in seiner reinen Form, sei es als Kristall-, Staub- oder Kandiszucker, verursacht selbst noch keine Diabeteserkrankung. Allerdings kann die süße Zutat in unserem Essen durchaus dafür verantwortlich sein, dass das persönliche Diabetes-Risiko steigt.
Naschen ist okay - in Maßen
Wie bei so vielen Dingen in Sachen Ernährung gilt auch beim Zucker: Die Dosis macht das Gift. Hier und da ein Plätzchen oder ein Stück Schokolade sind kein Problem - selbst kleinere Schlemmerorgien, die nur zu Weihnachten stattfinden, sind noch im Rahmen. Wer allerdings das ganze Jahr über Zucker und Kohlehydrate en masse auf seinen Speiseplan packt, setzt unweigerlich Hüftspeck an - und genau hier liegt das Problem.
Übergewicht begünstigt Diabetes
Übergewicht gehört neben genetischen Faktoren, Bewegungsmangel und dem metabolischen Syndrom zu den bedeutendsten Faktoren, die im Verdacht stehen, eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung auszulösen. Allerdings sind sich Mediziner immer noch nicht einig darüber, wie Diabetes genau entsteht. Fakt ist jedoch: Wer zuviel auf den Rippen hat und vor allem im Bauchbereich überflüssige Pölsterchen hat, lebt mit einem höheren Diabetes-Risiko.
Eine kohlenhydrat- und zuckerreiche Ernährung hat also durchaus ein Wörtchen dabei mitzureden, wenn Diabetes entsteht. Leidet ein Patient jedoch an Diabetes Typ 1, sind die Ernährungsgewohnheiten nicht der Auslöser: Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die in Defekten des Immunsystems begründet ist.
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