Mythos oder Wahrheit: Wie fies sind verschluckte Kaugummis?

Kinder lieben Kaugummis. Eltern ermahnen den Nachwuchs dann oft, die durchgekaute Süßigkeit nicht herunterzuschlucken – das würde den Magen verkleben, Bauchschmerzen hervorrufen und jahrelang im Körper bleiben. Ist das nur ein Schauermärchen oder Wahrheit? News.de weiß es.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Der menschliche Verdauungstrakt ist recht clever, wenn es darum geht, mit Fremdkörpern fertigzuwerden. Ein verschluckter Kaugummi allein lässt den Magen gewiss nicht als verklebtes Organ zurück: Weil der Magen nicht in der Lage ist, die zähe Süßigkeit beziehungsweise dessen Reste zu verdauen, wird sie in den Darm weitertransportiert und spätestens nach einigen Tagen auf dem bekannten Weg ausgeschieden. Wer jedoch gewohnheitsmäßig raue Mengen von Kaugummis am Tag herunterschluckt, riskiert womöglich einen Darmverschluss, da die Menge der flexiblen Masse nicht mehr problemlos den Verdauungstrakt passieren kann. Dadurch kann es infolge der gestörten natürlichen Darmbewegungen zu Infektionen im Bauchraum kommen.

Einatmen ist wirklich gefährlich

Bedrohlich wird die Lage außerdem, wenn der Kaugummi nicht verschluckt, sondern versehentlich eingeatmet wird. Der Körper versucht zwar, die Blockade der Atemwege durch heftiges Husten aufzuheben – im ungünstigsten Fall gelangt der Kaugummi jedoch tiefer in die Atemwege und muss notfalls sogar operativ entfernt werden.

Das sind die beklopptesten Phobien
Panik-Attacke
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  • Glucodermaphobie - Angst vor der Haut, die sich auf warmer, zu lange stehengelassenen Milch bildet

  • Gymnophobie - Angst vor Nacktheit

  • Jocalephobie - die Angst vor Ohrringen

  • Koumpounophobie - Ekel vor Knöpfen

  • Chrematophobie / Chrometophobie - Angst vor Geld

  • Coulrophobie - Angst vor Clowns

  • Spectrophobie - Angst vor Spiegelbildern / Spiegelgeistern

  • Bananaphobie - Ekel vor Bananen

  • Bambakomallophobie - Ekel vor Watte

  • Alliumphobie - Angst vor Knoblauch

  • Amelophobie - Angst vor Menschen mit fehlenden Gliedmaßen/Amputationen

  • Anthrophobie / Anthophobie - Angst vor Blumen

  • Bibliophobie - Angst vor Büchern

  • Deipnophobie - Angst, vor einer Mahlzeit bzw. einer Unterhaltung während einer Mahlzeit

  • Friggaphobie - Angst vor Freitagen

  • Hypnotopophobie - Angst vorm Bettenmachen

  • Kathisophobie - Angst, sich hinzusetzen

  • Keraunothentophobie - Angst vor herabstürzenden Satelliten

  • Nomatophobie - Angst vor Namen

  • Novercaphobie - Angst vor Stiefmutter

  • Numerophobie - Angst vor Zahlen

  • Papaphobie - Angst vor dem Papst

  • Pogonophobie - Angst vor Bärten

  • Pteronophobie - Angst, mit Federn gekitzelt zu werden oder vor Federn

  • Urophobie - Angst vor Urin, zu urinieren

  • Chaetophobie - Angst vor Haaren

  • Climacophobie - Angst vor Treppen

  • Eurotophobie - Angst vor weiblichen Genitalien

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    Der Kirschbaum im Bauch

    Ein ähnlicher Mythos umgibt auch Kirschkerne, die, einmal verschluckt, im Magen zu einem stattlichen Kirschbaum heranwachsen sollen. Erwachsene argumentieren zudem gerne, dass Kirschkerne gefährliche Blausäure enthalten und zu fiesen Blinddarmentzündungen führen könnten, wenn sie im Verdauungstrakt steckenbleiben. Diese Behauptung kann ruhig in die Mottenkiste verfrachtet werden: Kirschkerne sind viel zu groß, um sich im Wurmfortsatz, auch Appendix genannt, verkeilen zu können.

    Wie gefährlich ist Blausäure in Kirschkernen?

    Am Mythos um Blausäure in Kirschkernen ist jedoch durchaus etwas dran: Die Obststeine enthalten den Stoff Amygdalin, der im Organismus zu giftiger Blausäure umgewandelt wird. Allerdings schafft es der Körper ganz gut, mit kleinen Mengen Blausäure klarzukommen, immerhin klappt das auch bei Bittermandeln, Erbsen, Brombeeren oder Haferflocken – in diesen Lebensmitteln sind ebenfalls blausäureabspaltende Stoffe enthalten. Die elterliche Warnung an den Nachwuchs, Kirschkerne bloß nicht hinunterzuschlucken, hat jedoch einen ähnlichen Hintergrund wie die Kaugummi-Mär: Das Verschlucken mag unproblematisch sein, das Einatmen jedoch kann ernsthafte Folgen haben und einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen.

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    fro/news.de

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