Strophanthin erwarb sich den Ruf des «Insulins des Herzens». Es heilt Brustenge (Angina pektoris), den Vorboten des Infarktes. Herzschwäche wurde noch bis 1992 damit behandelt.«Kern hätte fraglos den Nobelpreis für Medizin erhalten sollen», urteilt Heilpraktiker Melhorn.
Aber wie kommt Strophanthin wieder in die ärztlichen Leitlinien zur Herztherapie und -prophylaxe? Immerhin wird es seit der ersten wissenschaftlichen Untersuchung 1885 klinisch angewendet. Studien und Behandlungserfolge zeichnen ein prächtiges Bild - zum Beispiel in der naturheilkundlichen Abteilung der Berliner Charité.
Melhorn startete seit 2008 zwei Petitionen an den Bundestag und das EU-Parlament, um «die wettbewerbsfeindlichen Beschränkungen zugunsten der Pharmakonzerne» zurückzunehmen und «Strophanthin wieder aus der Verschreibungspflicht zu entlassen.»
Böse Zungen behaupten, das Pflanzenmittel Strophanthin sei nicht teuer und profitabel genug für die Pharmariesen. Aber nur die können aktuell geforderte, kostspielige Doppelblind-Studien anfertigen, um den uneingeschränkten Zugang zum Medikamentenmarkt zu erreichen.
som/news.de
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