Von news.de-Redakteurin Fabienne Rzitki - Uhr

Anti-Aging zum Essen: Das schmeckt der Haut

Eine schöne, geschmeidige Haut wünscht sich jeder. Gegen die Zeichen der Zeit kommen vor allem teure Anti-Aging-Cremes zum Einsatz. Aber auch von innen lassen sich die Falten glätten. News.de zeigt, welche Lebensmittel auf den Schönheits-Teller gehören.

Wer das Falsche isst, altert schnell. Wer das Richtige isst, sieht  länger jung und vital aus. (Foto) Suche
Wer das Falsche isst, altert schnell. Wer das Richtige isst, sieht länger jung und vital aus. Bild: istockphoto

Die Haut ist das Spiegelbild der Ernährung: Wer das Falsche isst, altert schneller. Wer sich hingegen bewusst ernährt, sieht länger jung und vital aus. Dabei müssen es keine teuren Wellness-Gerichte vom Sternekoch sein. Ganz normale Lebensmittel wie Trauben, Mandeln, Rapsöl und Fisch helfen der Schönheit auf die Sprünge.

Die Bausteine für die Beauty

Das Zauberwort für schöne Haut heißt Zellerneuerung: Die Haut regeneriert sich ständig selbst. Unterstützt wird sie von bestimmten Nährstoffen, die durch das Blut in die Hautzellen gelangen. Abbaustoffe werden gleichzeitig zur Entgiftung in Leber und Niere transportiert. Funktioniert dieser Ab- und Aufbau reibungslos, strahlt die Haut. Fehlen die Nährstoffe, wirkt sie matt und farblos. Vitamine, Mineralien, Wasser, gesunde Fette und Eiweiß sind die wichtigsten Bausteine für die Schönheit. Einen großen Einfluss auf den Alterungsprozess haben auch Kohlenhydrate.

Antioxidantien – Radikalfänger gegen Falten

Gute Faltenverzögerer sind die sogenannten Antioxidantien Sie wirken Oxidationsvorgängen entgegen und machen freie Radikale unschädlich. . Sie wirken im Körper als Radikalfänger und machen dem Treiben freier Radikale ein Ende. Freie Radikale sind Stoffwechselprodukte, die durch Umweltgifte, Stress sowie einseitige Ernährung entstehen. Sie greifen die Zellen an und machen alt. Genügend Antioxidantien wie Vitamin C, E und Beta-Karotin kann der Körper durch die richtigen Lebensmittel aufnehmen. Farbige Obst- und Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten oder Holunder haben eine besonders hohe antioxidative Wirkung. Zum Beispiel: Ein Glas Holundersaft hat die gleiche antioxidative Wirkung wie vier Gläser Rotwein.

Straffe, strahlende Haut durch Vitamin-Mineralstoff-Cocktail

Bestimmte Mineralstoffe und Vitamine sind in Kombination top für das Bindegewebe und machen die Haut glatt. Den natürlichen Alterungsprozess und damit altersbedingtem Elastizitätsverlust der KollagenWesentlicher organischer Bestandteil des Bindegewebes - und Elastinfasern können die gesunden Helfer nicht aufhalten, aber verlangsamen. Ein besonders guter Mix für straffe Haut: Vitamin C, E und Zink.

Vitamin C kurbelt die Produktion von Kollagen an und verbessert die Durchblutung. Dadurch wirkt der Teint glänzend und strahlend. Vitamin E ist gut für den Feuchtigkeits- und Fettgehalt der Haut und in Kombination mit Vitamin C besonders effektiv. Für eine gesunde Hautstruktur sorgt Zink. Das Spurenelement hat zudem eine entzündungshemmende Wirkung.

Omega-3-Fette gegen das Altern

Der Heilige Gral für die Haut sind die Omega-3-Fettsäuren. Sie verbessern die Durchblutung und sind Gegenspieler des sogenannten Entzündungsalterns. «Seit kurzem bringt man chronische Entzündungen mit Hautalterung in Verbindung. Im Laufe der Zeit wirken sich diese Schwelbrände im Gewebe fatal auf den Hautzustand aus. Die Haut wird schlaff und die Elastizität geht nach und nach verloren», schreiben Michaela Axt-Gadermann, Hautfachärztin und Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule in Coburg, und  der Ernährungswissenschaftler Professor Peter Axt in ihrem Buch Skinfood.

Wissenschaftlich belegt sei, dass der auch inflamm-aging genannte Prozess durch den reichlichen Verzehr von Fleisch und Weißmehlprodukten begünstigt wird. Auch bestimmte Pflanzenöle wie Sonnenblumen- oder Distelöl würden schaden, so die Autoren. Diese enthielten reichlich Omega-6-Fettsäuren. Ein Zuviel davon begünstige das Entzündungsaltern.

Omega-6-Fettsäuren sind jedoch auch lebenswichtig für den Körper. Daher sollten Öle verwendet werden, die ein günstiges Verhältnis an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren aufweisen wie Lein-, Raps- oder Hanföl.

Eiweiß für feste Haut

Eiweiße sind die Bausteine des Lebens. Proteine bestehen aus Aminosäuren und sind wichtige Bestandteile der elastischen und kollagenen Fasern. Sie sind nötig für den Aufbau und die Erneuerung der Körperzellen. Eine eiweißarme Ernährung hingegen macht alt. Vor allem Abspeckwütige, die zu wenig Eiweiß aufnehmen, steht das quasi ins Gesicht geschrieben: Ihre Haut wirkt farblos und schlaff.

Viel trinken lässt Falten verschwinden

Wasser ist der Quell des Lebens und ein Jungbrunnen für die Haut. Trinken wir zu wenig, programmiert der Körper um: Der Haut wird Wasser entzogen, um lebenswichtige Organe damit zu versorgen. Das lässt die Haut trocken und matt aussehen. Zwei bis zweieinhalb Liter Wasser täglich straffen die Haut und mindern Falten.

Auf die richtigen Kohlenhydrate setzen

Im Kampf gegen Fältchen und schlaffe Haut haben die Kohlenhydrate eine besondere Bedeutung. Wie bei den Fetten gibt es gute und schlechte Vertreter. Zu den Guten gehören jene, die den InsulinspiegelInsulin reguliert die Aufnahme von Glucose in Körperzellen. Es senkt den Blutzucker. nicht so schnell in die Höhe schnellen lassen. Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index wie Weißbrot puschen dagegen den Blutzuckerspiegel. Das produziere entzündungsfördernde Substanzen, so Axt und Axt-Gadermann, und mache alt. Zudem könne ein ständig erhöhter Blutzuckerspiegel auch die Kollagenfasern der Haut schädigen.

Obst und Gemüse machen attraktiv

Eine britische Studie aus dem vergangenen Jahres brachte es ans Licht: Obst und Gemüse machen schön. Laut den Wissenschaftlern setze der Attraktivitäts-Effekt nach vier Wochen regelmäßigem Obst- und Gemüseverzehr ein. Für die Studie ließen die Forscher Testpersonen eine spezielle Obst-Gemüse-Diät machen. Die Probanden wurden vor und nach der Kur fotografiert. Begutachter beurteilten am Schluss die Attraktivität der Gesichter: Am besten kamen die Nachher-Fotos an.

sca/reu/news.de

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