Wer kennt das nicht: Man verabredet sich mit einer schönen Frau oder einem tollen Mann. Und dann? Wie geht es weiter? Woher weiß Mann/Frau, dass diese Person die richtige sein könnte? Die Antwort liegt dort, wo die Schmetterlinge herkommen.
Die Eindrücke vom ersten Date sind oft verwirrend. Denn beim Treffen in der Realität sind meist beide Singles aufgeregt und haben zudem mit Erwartungen zu kämpfen, die sich durch E-Mails oder Telefonate aufgebaut haben. «In dieser Situation ist das Bauchgefühl ein gutes Barometer», sagt Lisa Fischbach, Diplom-Psychologin und Single-Coach aus Hamburg. Allerdings reagierten viele Menschen eher rational und müssten erst üben, auf ihr Gefühl zu hören.
Dafür sollte man sich zunächst fragen, was einem in einer Beziehung wichtig sei. «Jeder Mensch braucht unterschiedliche Dinge, um sich in einer Partnerschaft wohlzufühlen», sagt Fischbach. Während der eine zum Beispiel sehr viel Wert auf gepflegte Kleidung lege, hielten andere Bildung für wichtig oder achteten auf den Humor. Mit dieser höchst subjektiven Brille betrachte man jedes Date und entscheide dann, ob sein Gegenüber «der» Partner werden könne.
Laute die Antwort auf diese Frage «Ja», falle es nicht schwer, sich um ein zweites Treffen zu bemühen. «Unentschlossene sollten ihre Eindrücke am besten 24 Stunden sacken lassen und ihren Gefühlen nachspüren», sagt Fischbach. Dies bedeute aber nicht, dass sie innerlich lange Checklisten abarbeiten sollten nach dem Motto: Seine Fingernägel waren ungepflegt, sein Handy war uralt und dieser eine Witz war gar nicht komisch. «Wenn man jemanden grundsätzlich nett findet, sollte man ihm noch eine zweite Chance geben», empfiehlt der Single-Coach.
Auf sein Gefühl sollte man auch hören, wenn man den anderen nicht sympathisch findet. «Manche Menschen reden sich ihr Date im Nachhinein schön und verabreden sich noch einmal, obwohl sie sich in ihrer oder seiner Gegenwart nicht wohlgefühlt haben», berichtet die Autorin des demnächst erscheinenden Buchs «Die Dating-Docs». Etliche Singles hätten Angst davor, dem anderen eine Absage zu erteilen. Dabei sei ein charmanter Korb weniger verletzend als ein «Ja, ich ruf dich an», obwohl man das überhaupt nicht vorhabe.