Viele Sprachen in Deutschland werden nur von wenigen Menschen gesprochen - Soziolekte, der Jargon bestimmter Bevölkerungsgruppen. Einige von ihnen stehen kurz vor dem Aussterben, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Sie dienten früher als Geheimsprache, zum Beispiel das
Rotwelsch. Es wurde im Mittelalter am Rand der Gesellschaft gesprochen. Fahrendes Volk, Bettler, Kriminelle - für brave Bürger war das alles ein Verein, und deren unterschiedliche Jargons oder Sprachen wurde als Rotwelsch bezeichet. «Rot» steht für Bettler oder auch faul, «welsch» bedeutet fremdartig. Überlebt haben zum Beispiel «baldowern» (auskundschaften), «brabbeln» für reden oder der Kohldampf.
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