In knapp einem Monat läuft "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" in den Kinos an. Bereits jetzt sorgt der Streifen für heftige Kritik. Angeblich sei der fünfte Indy-Film nicht nur woke, sondern auch noch antikapitalistisch und männerfeindlich. Ähm, okay!
In nur wenigen Wochen startet "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" in den Kinos. Harrison Ford kehrt ein letztes Mal in seine legendäre Rolle zurück. Doch bereits vor Start des fünften "Indiana Jones"-Films werden Boykott-Aufrufe laut. Der Grund: Angeblich ist der neueste Streifen der Kultreihe einigen Zuschauern zu "woke". Doch was bedeutet dieser Begriff überhaupt? Und wo liegt das Problem?
Bizarre Kritik am fünften "Indiana Jones"-Film! Ist der Streifen etwa das pure Böse?
Der Begriff "woke" entstand in den 1930er Jahren in den USA. Afroamerikaner bezeichneten damit ein Bewusstsein für soziale Unterdrückung und Rassismus. Der Duden beschreibt "woke" als "in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen (insbesondere rassistische, sexistische, soziale) Diskriminierung". Doch mittlerweile instrumentalisieren Konservative und Rechte den Begriff jedoch und verwenden ihn abwertend. Dabei wird versucht, eine moralische Panik über Wokeness zu erzeugen. In diesem Zusammenhang werden Bemühungen gegen Rassismus, Sexismus sowie Homo- und Transfeindlichkeit als abartig, verrückt, gefährlich und als unmittelbare Bedrohung für die gewohnte Lebensweise dargestellt. Konservative warnen vor dem "woken Wahnsinn". Doch was hat das alles mit "Indiana Jones" zu tun?
Aufruf zum Indy-Boykott! Kapitalismus-Satz und starke Frauenrolle erzürnt Konservative
Vor wenigen Wochen veröffentlichte Disney den Trailer für "Das Rad des Schicksals". Auf der Suche nach einem "legendären Artefakt", das den Lauf der Geschichte verändern könne, liefern sich Indiana Jones (Harrison Ford), Phoebe Waller-Bridge (Helena Shaw) und Mads Mikkelsen (Jürgen Voller) ein bizarres Wortgefecht. "Sie haben es gestohlen", wirft Indiana Jones seinem Gegenspieler vor. "Dann haben Sie es gestohlen", entgegnet Jürgen Voller."Und dann habe ich es gestohlen", sagt schließlich Helena Shaw. "Das nennt sich Kapitalismus." Und genau dieser letzte Satz macht Konservative rasend vor Wut. Auf Twitter rufen einige sogar zum Boykott auf. Ähm, ja, kann man sich nicht ausdenken.
"Ihr habt meinen Kindheitshelden ruiniert!" Twitter schäumt vor Wut nach "Indiana Jones"-Trailer
"Ich hoffe, dass ich den letzten Film von #IndianaJones sehen kann, aber wenn er woke ist, werde ich nicht dabei sein", kündigt ein Indy-Fan auf Twitter an. "Danke, dass ihr meinen Kindheitshelden #IndianaJones ruiniert habt. Ihr woken Schwachköpfe könnt nicht mit dem Aktivismus-Bullshit aufhören. Hört auf, Filme zu machen und nehmt einfach einen Job im kommunistischen Propagandaministerium an, um eure antikapitalistischen, männerfeindlichen Botschaften zu verbreiten", ist in einem Tweet zu lesen. "#IndianaJones ist Müll mit einer wütenden woken feministischen Versagerin darin", motzt ein Twitter-Nutzer. "Schrecklich, #IndianaJones hat die #Wokesphäre betreten", heißt es in einem weiteren Tweet. "Es ist nicht mehr 'Indiana Jones'. Ich werde mir diesen woken Mist nicht ansehen", meint ein Twitter-Nutzer. "Einer der schlechtesten Woke-Filme, die ich je gesehen habe.Sie haben ihn super alt und schwach gemacht und seine inkompetente Enkelin übernimmt die Rolle", motzt ein anderer.
This movie is going to be catastrophically bad pic.twitter.com/1rmxt5g4Ie
— Timothy HJ Nerozzi 庭夢 (@TimothyNerozzi) May 18, 2023
Viele zeigen sich von der Kritik äußerst irritiert. "Stell dir vor, du bist so kleinlich, dass du dich über den neuen #IndianaJones-Film beschwerst, weil er eine starke weibliche Hauptrolle hat, was ihn anscheinend 'woke' macht (was etwas Schlechtes ist? Ich schätze, die Leute würden lieber schlafen), während du gleichzeitig sagst, dass der Originalfilm viel besser ist...", ist in einem Tweet zu lesen.
Der fünfte Indy-Film kommt am 29. Juni in die deutschen Kinos. Zudem können alle bisherigen Teile ab dem 31. Mai 2023 im Abo von Disney+ als Video-on-Demand streamen.
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