
Die Bewohner von Paris haben dafür gestimmt, Hunderte Straßen der Stadt für Autos zu sperren. Bei einer Bürgerbefragung sprach sich eine klare Mehrheit dafür aus, 500 neue autofreie Straßen zu schaffen. An der Abstimmung beteiligten sich gerade einmal vier Prozent der knapp 1,4 Millionen eingetragenen Wählerinnen und Wähler.
In den kommenden Jahren könnten damit in Paris 10.000 Parkplätze wegfallen. Autofahrer müssten sich auf Umwege einstellen. Welche Straßen zur grünen Fußgängerzone werden, soll nun lokal geklärt werden. In jedem der 20 Stadtviertel dürften es etwa 25 sein.
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Paris treibt Verkehrswende seit Jahren voran
Seit Jahren ist Paris unter der sozialistischen Bürgermeisterin Anne Hidalgo um eine grüne Verkehrswende bemüht und gilt vielen als Vorbild. Bereits jetzt sind etwa 220 der mehr als 6.000 Pariser Straßen autofrei. Vor allem in der Nähe von Schulen dürfen teils keine Autos fahren. In weiten Teilen der Stadt gilt Tempo 30, in der Innenstadt gibt es neuerdings eine Zone, in der Durchgangsverkehr verboten ist.
Es war bereits das dritte Mal, dass Paris seine Bewohnerinnen und Bewohner bei der Verkehrspolitik an die Wahlurne bat. Im April 2023 ließ die Stadt über das Verbot von E-Tretrollern zum Leihen abstimmen und im Februar 2024 über höhere Parkgebühren für schwere Autos. Die Beteiligung war jeweils sehr gering.
Opposition ist kein Fan des Vorhabens
Das Pariser Rathaus hatte das Votum auch zu einer Wahl für oder gegen Lärmbelästigung und Verschmutzung erklärt. Hidalgo betonte, man könne mit der Straßenbegrünung auch gegen die Folgen des Klimawandels vorgehen.
Die konservative Opposition hingegen hatte der Stadtregierung Propaganda, hohe Kosten und eine Kommunikationskampagne vorgeworfen und gewarnt, die Straßensperrungen könnten Händler und sogar den Rettungsdienst einschränken. Sollte sie bei der Paris-Wahl 2026 gewinnen, könnte die Umwandlung der Straßen in Fußgängerzonen auf der Kippe stehen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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