Erstellt von - Uhr

Automobilindustrie: Auto-Experte: VW-Einigung hat bitteren Geschmack

Nach einem Verhandlungsmarathon haben IG Metall und Volkswagen eine Einigung erzielt. Einigen Standorten drohen schmerzhafte Einschnitte. Ein Experte befürchtet weitreichende Folgen.

Aktuelle Nachrichten rund ums Thema Auto lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle Nachrichten rund ums Thema Auto lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Kadmy

Die geplanten Einschnitte bei VW-Standorten in Sachsen werden nach Einschätzung des Autoexperten Werner Olle mittelfristig negative Folgen für die Region haben. Auch das Netz an Zulieferern und Dienstleistern werde stark getroffen, sagte der Leiter des Chemnitz Automotive Institute der Deutschen Presse-Agentur. "Die Einigung hat Arbeitskämpfe vermeiden können, das ist ein wichtiges Ergebnis. Sorgenfreie Weihnachten sehen aber anders aus."

Der Kompromiss zwischen Volkswagen und der IG Metall nach langem Tarifstreit sieht den Abbau von bundesweit 35.000 Jobs vor. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.

Weitere aktuelle News im Ressort "Wirtschaft":

Zwickau verliert ID-Modelle

Allerdings wird Ende 2025 die Fahrzeugfertigung in der Gläsernen Manufaktur in Dresden eingestellt. Seit Anfang 2021 wird dort mit rund 330 Beschäftigten der ID.3 in geringen Stückzahlen montiert. Für die Zeit nach 2025 soll ein Alternativkonzept erarbeitet werden.

Federn lassen muss auch das Fahrzeugwerk Zwickau mit seinen aktuell rund 9.200 Beschäftigten. Es muss die Produktion von ID-Modellen und des Cupra born abgeben und sich auf eine Fertigungslinie konzentrieren.

Ab 2027 würden dann in Zwickau nur noch auf einer Linie E-Autos ausschließlich der Marke Audi produziert, sagte Olle. Die beiden aktuellen Modelle dort stünden nur für knapp die Hälfte der Produktion.

"Dass dies in Sachsen einen bitteren Geschmack hinterlässt, ist kein Wunder – der Wegbereiter der E-Mobilität für die Marke VW hat seine Schuldigkeit getan", sagte der Experte. Das für Zwickau zusätzlich genannte Ziel – Erschließung neuer Geschäftsfelder im Bereich der Kreislaufwirtschaft - habe noch keinerlei Substanz.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Themen:

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.