Der Tarifstreit bei VW spitzt sich weiter zu: Am Montag soll es erneut zum flächendeckenden Warnstreik kommen - parallel zur vierten Tarifrunde.
Europas größter Autobauer Volkswagen steht am Montag vor einem erneuten flächendeckenden Warnstreik. Parallel zur vierten Tarifrunde ruft die IG Metall zu befristeten Arbeitsniederlegungen an allen deutschen VW-Standorten außer Osnabrück auf. In Wolfsburg ist unmittelbar vor Verhandlungsbeginn eine Protestkundgebung mit der IG-Metall-Vorsitzenden Christiane Benner geplant.
Der Beginn der Verhandlungen in der Volkswagen Arena verzögert sich dadurch. Erst um 12.30 Uhr sollen die Gespräche beginnen. Die IG Metall wehrt sich gegen milliardenschwere Einschnitte bei Volkswagen. VW fordert von den Mitarbeitern zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum.
IG Metall droht mit weiterer Eskalation
Die Gewerkschaft verlangt den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Lohnkürzungen lehnt die IG Metall ab. Von der Verhandlungsrunde am Montag erwartet Betriebsratschefin Daniela Cavallo nun eine Weichenstellung: Entweder gebe es eine Annäherung oder eine weitere Eskalation.
Am vergangenen Montag waren bereits fast 100.000 Mitarbeiter für zwei Stunden in den Warnstreik getreten. Betroffen waren dieselben neun Standorte, an denen auch nun wieder zum Ausstand aufgerufen wird: Wolfsburg, Zwickau, Hannover, Emden, Kassel-Baunatal, Braunschweig, Salzgitter und Chemnitz sowie die "Gläserne Manufaktur" in Dresden. Nur das Werk in Osnabrück fällt nicht unter den Haustarifvertrag, um den derzeit gerungen wird.
Bisher nur geringe Streikauswirkungen
VW hatte nach dem ersten Warnstreik von nur geringen Produktionsausfällen gesprochen. "Die Auswirkungen hielten sich in Grenzen", sagte ein Sprecher. Auch mit Blick auf den zweiten Warnstreik erklärte VW, man wolle die Auswirkungen so gering wie möglich halten und habe gezielte Maßnahmen ergriffen, die eine Notversorgung sicherstellen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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