Rund vier Millionen Mal musste der ADAC im vergangenen Jahr ausrücken, um liegengebliebene Fahrzeuge wieder flott zu machen. Nun veröffentlichte der Automobilclub seine aktuelle Pannenstatistik. Das sind die Tops und Flops.
Seit fast 115 Jahren setzt sich der ADAC für die Rechte der deutschen Autofahrer ein. Täglich sind unzählige "Gelbe Engel" unterwegs, um Fahrern bei Problemen mit ihren Autos zu helfen. In einer neuen Pannenstatistik listet Europas größter Verkehrsclub nun auf, welche Fahrzeuge am häufigsten liegen bleiben.
ADAC-Pannenstatistik 2018: Das sind die häufigsten Fehlerursachen
Laut dem ADAC blieben im vergangenen Jahr rund 40 Prozent aller Fahrzeuge liegen, weil es Probleme mit der Batterie gab - häufig gerade in den Wintermonaten. 13 Prozent entfallen auf andere Pannen, wie etwa Fehler der Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk und Antrieb. Fehler bei Generator, Anlasser, Beleuchtung und Verkabelung sind mit etwa 10 Prozent der dritthäufigste Grund für Pannen.
Alte Autos machen laut ADAC häufiger Probleme
Im Schnitt seien Autos in Deutschland etwa 9,4 Jahre. Als möglichen Grund sieht der ADAC dafür die Abwrackprämie von 2009, die viele Kunden dazu verleitet hätte, ihr altes Fahrzeug gegen günstige Kleinwagen zu tauschen. Oft würden Fahrer allerdings an der Wartung sparen, sodass die Fehlerwahrscheinlichkeit zunimmt.
Und auch mit dem Alter des Wagens steigt die Gefahr einer Panne: Während die Chance, dass ein drei Jahre altes Auto liegen bleibt, bei etwa 1,7 Prozent liegt, steigt die Wahrscheinlichkeit ab einem Alter von 13 Jahren auf 7,1 Prozent. Erst bei Youngtimern (Fahrzeuge älter als 20 Jahre) sinkt die Pannenstatistik wieder. Gründe sind laut ADAC die bessere Pflege und dass die Wagen weniger bewegt werden.
Sorgt der VW-Abgasskandal für mehr Pannen?
In einem anderen Punkt kann der ADAC zumindest Entwarnung geben: Die Nachrüstung eines "Schummel-Diesels" per Software-Update scheint sich nicht auf die Fehleranfälligkeit eines Fahrzeugs auszuwirken. Zwar sei die Zahl der Pannen mit der Abgasrückführanlage beim Golf VI im Jahr 2017 signifikant gestiegen, doch hätten die verbauten Komponenten bereits bei anderen Modellen zu Fehlern geführt.
ADAC-Pannenstatistik 2018: Die Tops und Flops des Jahres im Überblick
Klasse | Tops* | Flops** |
Kleinstwagen |
Chevrolet Spark Citroën C1 Opel Agila Peugeot 107 Seat Mii Škoda Citigo Toyota Aygo VW Fox |
Fiat 500 (2014) Fiat Panda (2011-13) Smart fortwo (2015) |
Kleinwagen |
Audi A1 Ford Fusion Mazda 2 BMW Mini Mitsubishi Colt Mitsubishi Space Star Opel Mokka Toyota Yaris |
Hyundai i20 (2011-14) Dacia Sandero (2013) |
Untere Mittelklasse |
Audi A3 Audi Q3 BMW 1er BMW 2er BMW X1 Mazda CX-5 Mercedes A-Klasse Mercedes B-Klasse Mercedes CLA-Klasse Mercedes GLA-Klasse Mitsubishi ASX Renault Scénic Škoda Rapid Toyota Auris VW Beetle |
Citroën Berlingo (2010, 12) |
Mittelklasse |
Audi A4 Audi A5 Audi Q5 BMW 3er BMW 4er |
Ford Mondeo (2008, 10) Ford S-Max (2008-09, 15) Opel Insignia (2013-15) |
Obere Mittelklasse | Audi A6 BMW 5er |
Mercedes E-Klasse (2009) |
Kleinbusse | Kein Fahrzeug | Fiat Ducato (2014) |
* Modelle, deren Pannenkennziffer in allen Jahren relativ niedrig und gut waren.
** Modelle, deren Pannenkennziffer in mindestens einem Jahr relativ hoch, also schlecht waren.
Quelle: adac.de
Lesen Sie auch: Preise stürzen ab – DAS können Diesel-Besitzer jetzt tun.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
jat/bua/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.