Horror-Szenen beim Oldtimer-Rennen «Mille Miglia» 2014 in Italien: Sixt-Erbe Konstantin Sixt kracht mit seinem Mercedes in ein entgegenkommendes Fahrzeug - entgeht nur knapp dem Unfalltod. Doch was genau ist die «Mille Miglia» und wer ließ auf den italienischen Straßen bereits sein Leben?
Sixt-Erbe Konstantin Sixt verursacht schweren Unfall bei «Mille Miglia» 2014
Beinahe wäre der Sixt-Erbe Konstantin Sixt auf den Straßen Italiens in den Tod gerast. Auch er nahm wie zahlreiche andere Promis am traditionellen Oldtimer-Rennen «Mille Miglia» 2014 teil. Einem Autorennen auf ungesicherten Straßen, engen Dorfgassen und mit historischen, aber nicht wirklich sicheren Autos.
Der Sixt-Erbe rast mit seinem Mercedes Benz 300 SL W 198 (Baujahr 1956) durch die italienische Idylle, dann passiert das Unglück. Laut einem Bericht der «Bild»-Zeitung kracht er frontal mit einem nicht am Rennen teilnehmendem, entgegenkommenden BMW zusammen.
Nur noch Schrott: Der Mercedes Benz 300 SL W 198 von Konstantin Sixt
Der Mercedes dreht sich um die eigene Achse, geschätzter Schaden: 800.000 Euro. Beide Fahrer kommen mit dem Schrecken davon, sowohl Konstantin Sixt als auch die BMW-Fahrerin. Doch der bittere Beigeschmack dieser dramatischen Szenen bleibt. Eine Unbeteiligte wurde nur durch Pech in diesen tragischen Unfall verwickelt. Nicht das erste Mal, dass es bei der «Mille Miglia» zu schweren Unfällen kommt.
Was ist die «Mille Miglia»?
Die «Mille Miglia» (übersetzt «Tausend Meilen») bezeichnet ein dreitägiges Autorennen, das seit 1927 bis heute (ausgenommen einer kleinen Unterbrechung von 1957 bis 1977) auf den öffentlichen Straßen im Norden Italiens durchgeführt wird. Die «Mille Miglia» gilt als «die Mutter aller Autorennen». Sie führt vom oberitalienischen Brescia in einer weiten Schleife über den Apennin nach Rom und zurück und führt auf rund 1.600 Kilometern (etwa 1.000 englische Meilen) durch gut 200 Städte und Dörfer.
Alfonso de Portago rast bei der «Mille Miglia» in die Zuschauermenge
Nach 1957 gab es eine lange Pause bei der «Mille Miglia». 20 Jahre dauerte es, bis das Oldtimer-Rennen in einer Neuauflage wieder eingeführt wurde. Und das hat seinen Grund. Ein schwerer Unfall erschütterte die Autorennfreunde und ganz Italien.
Der Spanier Alfonso de Portago verlor die Kontrolle über seinen Ferrari, als während der Fahrt einen Kilometerstein berührte. De Portago prallte gegen einen Telegrafenmast, überschlug sich und raste in eine Straßenböschung. Doch nicht nur er und sein Beifahrer verloren bei diesem tragischen Unfall ihr Leben. Auch neun Zuschauer, darunter fünf Kinder, bezahlten ihre Freunde am Rennsport, den heulenden Motoren und der «Mille Miglia» mit ihrem Leben.
Erst 1977 wurde die «Mille Miglia» unter dem Namen «Mille Miglia Storica» als Gleichmäßigkeitsfahrt wiederbelebt. Seitdem ist es eher ein Schaufahren Oldtimer-begeisterter Promis. Doch dass auch dieses sogenannte Gleichmäßigkeitsfahren gehörig schief gehen kann, zeigt der aktuelle Unfall von Konstantin Sixt.
Erste «Mille Miglia»-Tragödie bereits 1938
Doch nicht erst seit dem Unfall von Alfonso de Portago dürften sich die Veranstalter und Teilnehmer der Gefährlichkeit dieses Straßenrennens bewusst sein. Bereits 1938 kam es in Bologna zu einer ähnlichen Tragödie. Ein Lancia Aurelia kam auf Straßenbahnschienen ins Schleudern und schlitterte in die Massen. Zehn Menschen verloren dabei ihr Leben.
Wer darf an der «Mille Miglia» teilnehmen?
Nicht jeder Oldtimer-Fan oder -Besitzer darf einfach so an der berühmten «Mille Miglia» teilnehmen. Es werden lediglich Oldtimer zugelassen, die bereits in einer anderweitigen Ausführung an der ursprünglichen «Mille Miglia» teilgenommen haben. Zudem ist die Teilnehmerzahl streng limitiert. Pro Jahr dürfen nur 375 Teilnehmer mitfahren. Dabei erreichen die Veranstalter deutlich mehr Teilnehmeranfragen für die beliebten Startplätze.
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loc/news.de