Die theoretische Prüfung ist für viele Fahrschüler der erste Stolperstein auf dem Weg zum Führerschein. Fast 30 Prozent scheitern im ersten Anlauf an diesen kniffeligen Fragen. Doch mit unseren Erläuterungen kann nichts schiefgehen.

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Mit dem eigenen Auto zu jedem beliebigen Zeitpunkt hinfahren, wo man möchte - dieser Traum ist zum greifen nah, sobald man Besitzerin oder Besitzer eines Führerscheins ist. Bevor der begehrte "Lappen" ausgehändigt wird, müssen jedoch theoretische und praktische Unterrichtseinheiten in einer Fahrschule absolviert sowie eine theoretische und eine praktische Prüfung abgelegt werden. Gerade die Theorieprüfung auf dem Weg zum Führerschein hat es jedoch in sich.
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Je nachdem, für welches Fahrzeug der Führerschein erworben wird, umfasst die theoretische Führerscheinprüfung mindestens 20 und maximal 40 Fragen. Lassen Sie sich dabei nicht unter Druck setzen. Eine Zeitvorgabe gibt es nicht. Seit 2010 werden die Prüfungen in ganz Deutschland am Computer durchgeführt.
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Wie viele Fehler darf man in der Theorieprüfung haben?
Bestanden haben die Prüflinge, wenn sie maximal zehn Fehlerpunkte ansammeln. Da es Fragen mit der Wertigkeit von zwei bis fünf gibt, sind fünf falsch beantwortete Fragen das absolute Maximum. Wichtig: Wer zwei Fragen der obersten Kategorie in Sachen Verkehrssicherheit nicht richtig beantwortet, ist durchgefallen. Wer nichts lösen kann, hat 110 Fehlerpunkte auf dem Konto.
Bei diesen Theorie-Fragen kommen die meisten Fahrschüler ins Schlingern
Fahranfängern fehlt oft der praktische Bezug zum Straßenverkehr. Mit ein wenig Erfahrung würden sonst nicht so viele ankreuzen, beim Linksabbiegen in einer Einbahnstraße rechts zu fahren. Das ist falsch und drei Fehlerpunkte wert. Auf die Idee, den Verkehrsfluss mit der Einordnung auf die linke Spur zu begünstigen, kommen nicht viele Prüflinge. Zu beachten ist das Einbahnstraßenzeichen im Bild und in der Frage. Diese Hinweise verweisen auf spezielle Regeln unter diesen Bedingungen.
Verzwickt sind auch Verkehrszeichen, die mehrere Bedeutungen haben – vor allem, wenn in der Frage eine Situation beschrieben wird, in die sich der Prüfling nicht hineinversetzen kann. Beispielsweise: Wo muss ein Pkw mit Anhänger außerhalb der Ortschaft bei geschlossenem Bahnübergang anhalten? Auf die Antwort "Unmittelbar nach der einstreifigen Bake" kommen nur wenige, weil sich der Sinn erst auf den zweiten Blick erschließt. Der Sinn ist, anderen Verkehrsteilnehmern ein Überholen zu ermöglichen. Würde der Pkw mit Anhänger zu weit vom Bahnübergang stehen, könnte es passieren, dass der Fahrer die Verkehrssituation nicht mehr korrekt einschätzen kann.
Deshalb helfen Schulfächer wie Physik und Biologie bei der theoretischen Führerscheinprüfung
Bei technischen Fragen stehen einige Prüflinge, die im Physikunterricht in der Schule lieber taggeträumt als aufgepasst haben, oftmals auf dem Schlauch. Eine Frage aus der Prüfungspraxis: Warum lässt sich das Lenkrad schwerer als normal drehen? Ein wenig physikalisches Verständnis und die falsche Antwort, dass der Reifenluftdruck zu hoch ist, würde keiner mehr ankreuzen. Als Beispiel sollten sich ratlose Prüflinge eine Radtour mit schlecht aufgepumpten Rädern vorstellen.
Aus anderen Wissensgebieten können Hinweise für die Beantwortung der Fragen übernommen werden. Wann mit Wildwechsel zu rechnen ist, weiß man vielleicht aus der Biologie. Dass zur Mittagszeit Wild eher auf dem Teller als auf der Straße zu finden ist, kann man sich aber auch mit dieser Eselsbrücke merken.
Begriffliche Missverständnisse können ebenfalls zu Fehlerpunkten führen. Wo ist das Parken verboten? Natürlich wäre an Fußgängerfurten das Parken verboten, doch nicht hinter Fußgängerüberwegen. Sind ähnliche Begriffe im Spiel, ist es von Vorteil, wenn einer davon geändert wird. Zum Beispiel ist der Fußgängerüberweg auch ein Zebrastreifen.
Wichtig ist es auch, Fragen genau zu lesen. Eine Frage nach der Ursache von Lärm ist eben nicht identisch mit der nach den Möglichkeiten, ihn zu vermeiden.
Vorsicht, Fehlerteufel! Darauf muss man bei der theoretischen Prüfung gefasst sein
Bei etwa einem Prozent der Fragen sind erfahrungsgemäß Fehler enthalten. Alle anderen Beschwerden sind auf fehlerhaftes Verständnis der Fragen zurückzuführen. Fehlerhafte Fragen zeichnen sich durch unklare Begrifflichkeiten aus. Warum zum Beispiel muss von Schiebedach kein Eis entfernt werden? Es könnte bei zu starkem Bremsen die Sicht nach vorn nehmen oder sogar eine gefährliche Situation für Radfahrer ergeben. Drei Punkte kostet hier das Denken um die Ecke.
Fehlerhaft können auch Bilder sein. Wenn zum Beispiel nicht mehr zu erkennen ist, ob es sich um eine Ausfahrt oder ein Kreuzung handelt, kann die Frage kaum richtig beantwortet werden. Und eine Lupe nehmen zu müssen, um Details in den Bildern erkennen zu können, ist weder vom Gesetzesgeber noch von den Prüfern gewollt.
Zahlen-Chaos bei der Fahrprüfung: Wer diese Werte kennt, fällt seltener durch die Theoretische
Neben den meist in Bildern festgehaltenen Vorfahrtsfragen müssen auch immer einige wichtige Zahlen hergebetet werden. Von gebräuchlichen wie der Häufigkeit der Hauptuntersuchung aller zwei Jahre bis zur verschrobenen Formel des Anhalteweges, die aus zwei Teilen besteht. Zum Reaktionsweg von 15 Metern bei 50 Stundenkilometern Geschwindigkeit wird noch der Bremsweg von 25 Meter addiert. Insgesamt wäre der Anhalteweg damit 40 Meter lang.
Einige Zahlen verfolgen einen dann aber auch das gesamte Autofahrerleben. Wenn an Kreuzungen geparkt wird, müssen fünf Meter Abstand zum Scheitelpunkt gewährt werden – sonst droht das Knöllchen! Wieder anderes muss höchstwahrscheinlich nur für die theoretische Prüfung auswendig gelernt werden. So kommt es sicher unzählige Male vor, dass Fahranfänger an die drei Autolängen Abstand im Ort denken, doch die 50 Meter Parkverbot vor einem Andreaskreuz verblassen schnell wieder.
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