
Am Dienstag, den 11.03.2025 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,4 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?
Seebeben der Stärke 5,4!
Das Beben hat sich um 09:32 Uhr im Meer ereignet, wobei von den Seismologen als Position "Westliches Karibisches Meer" angegeben wird. 128,83 km entfernt vom Epizentrum des Bebens liegt die Stadt San Andrés mit 65627 Einwohnern.
Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,4 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Die Tiefe, in der das Seebeben zu brechen beginnt, ist zum Beispiel wichtig für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis konnte die Tiefe jedoch nicht ermittelt werden. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Seebebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 3,1 und als geschätzte Intensität ein Maximum von 3,208 gemeldet.
Wie zuverlässig sind diese Angaben zum Seebeben im Westliches Karibisches Meer?
Einen Hinweis darauf, wie präzise die Mess-Ergebnisse sind, liefert die Anzahl der seismischen Stationen, die zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden. Bei diesem Beben ist die Zahl durchschnittlich, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als durchschnittlich präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.
Schnell-Check: Die wichtigsten Details im Überblick
Details zum Seebeben | |
---|---|
Position: | Westliches Karibisches Meer |
Koordinaten: | Breite = 11.4282° und Länge = -81.6311° |
Orte im Umkreis von 100 Kilometern: | San Andrés |
Magnitude: | 5,4 |
Präzision: | durchschnittlich präzise |
Zuverlässigkeit: | durchschnittlich zuverlässig |
Tiefe: | keine Angabe |
Erfahrene Intensität: | 3,1 |
Geschätzte Intensität: | 3,208 |
Zeitpunkt der Meldung: | 11.03.2025 - 09:32 Uhr |
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Was sagt die Richter-Skala über ein Seebeben aus?
Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.
Erdbebenmagnituden auf einen Blick: Die Richter-Skala
Richter-Magnituden | Einteilung der Erdbeben-Stärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse weltweit |
---|---|---|---|
<2,0 | Mikro | Mikro-Erdbeben, nicht spürbar | 8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0) |
2,0 bis 3,0 | extrem leicht | generell nicht spürbar, jedoch gemessen | 1500 x pro Tag |
3,0 bis 4,0 | sehr leicht | oft spürbar, sehr selten Schäden | 135 x pro Tag |
4,0 bis 5,0 | leicht | Zimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden | 35 x pro Tag |
5,0 bis 6,0 | mittelstark | ernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden | 4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr |
6,0 bis 7,0 | stark | Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km | 130 x pro Jahr |
7,0 bis 8,0 | groß | Zerstörung über weite Gebiete | 13 x pro Jahr |
8,0 bis 9,0 | sehr groß | Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern | 0,9 x pro Jahr |
9,0 bis 10,0 | extrem groß | Zerstörung von Bereichen von tausend Kilometern | 4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011) |
über 10 | globale Katastrophe | noch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán | 1 x in 66 Mio. Jahren |
Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Im Jahr 2023 haben die Länder Syrien, die Türkei, Marokko und Afghanistan eindrucksvoll gezeigt, welche verheerenden Folgen Erdbeben haben können. Im Februar erschütterte ein Beben den Südosten der Türkei und den Norden Syriens, was fast 60.000 Todesopfer forderte und 126.000 Menschen verletzte. Im September kostete ein Erdbeben in Marokko etwa 3.000 Menschen das Leben. Auch die Erdbebenserie in Afghanistan führte zu zahlreichen Opfern und verschärfte erneut die schwierigen Lebensbedingungen rund um die Stadt Herat. Indonesien wurde ebenfalls im Verlauf dieses Jahres von schweren Beben heimgesucht.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 11.03.2025 - 22:18 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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