Erstellt von Saskia Thieme - Uhr

Bei Papua-Neuguinea - Mittelstarkes Seebeben am 01.01.2025: Das ist bekannt über das Beben 71 km nordwestlich von Rabaul

Ein Seebeben der Stufe 5,1 hat sich aktuell 71 km nordwestlich von Rabaul, Papua-Neuguinea ereignet. Solche Beben ereignen sich unvermittelt und richten massive Schäden an. Erfahren Sie alle Details zum Ereignis hier auf news.de!

Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt (Foto) Suche
Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt Bild: Adobe Stock / thexfilephoto

Am Mittwoch, den 01.01.2025 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,1 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Die Fakten zum Seebeben bei Papua-Neuguinea

Das Beben hat sich um 13:26 Uhr im Meer, 71 km nordwestlich von Rabaul, Papua-Neuguinea ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich die Städte Kalagunan, Vunakapeake, Nonga, Labur und Rasirik.

  • Kalagunan: 47 km entfernt vom Epizentrum
  • Vunakapeake: 56 km entfernt vom Epizentrum
  • Nonga: 68 km entfernt vom Epizentrum
  • Labur: 69 km entfernt vom Epizentrum
  • Rasirik: 70 km entfernt vom Epizentrum

Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,1 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Seebebens ist etwa wichtig für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis konnte die Tiefe jedoch nicht ermittelt werden.

Wie zuverlässig sind diese Angaben zum Seebeben bei Papua-Neuguinea?

Je mehr Messstationen zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, desto präziser sind die Angaben zu einem Beben. Da bei diesem Beben die Zahl relativ niedrig ist, können die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als wenig präzise eingestuft werden. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand relativ hoch, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als wenig zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Schnell-Check: Das wissen wir aktuell über das Seebeben

Seebeben: Papua-Neuguinea
Position:71 km nordwestlich von Rabaul, Papua-Neuguinea
Koordinaten:Breite = -3.7192° und Länge = 151.7335°
Orte im Umkreis von 100 Kilometern:Kalagunan, Vunakapeake, Nonga, Labur, Rasirik
Magnitude:5,1
Präzision:wenig präzise
Zuverlässigkeit:wenig zuverlässig
Tiefe:keine Angabe
Erfahrene Intensität:keine Angabe
Geschätzte Intensität:keine Angabe
Zeitpunkt der Meldung:01.01.2025 - 13:26 Uhr

***Auch interessant:

Deutschland fehlen Schutzräume: Diese Bunker-Pläne sollen uns gegen Putins Kriegsdrohungen wappnen
Tristan da Cunha - Mittelstarkes Seebeben am 01.01.2025: Das sind die Details zum Beben der Stufe 5,2***

Was sagt die Richter-Skala über ein Seebeben aus?

In den 1930er Jahren hat der Seismologe Charles Francis Richter die Weichen für die heute weltweit genutzte Richter-Skala gelegt. Sie ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude – einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um die Magnitude eines Erdbebens zu bestimmen, wird die Erschütterung mithilfe eines Seismometers gemessen. Dazu ist es notwendig, die Entfernung zwischen der Messstation und dem Erdbebenherd zu kennen. Aus der grafischen Darstellung des Seismometers - dem Seismogramm - wird die größte Bodenbewegung, der maximale Ausschlag (Amplitude), abgelesen. Diese Amplitude in Kombination mit der Entfernung ergibt die Magnitude. Um die Ausschläge auf dem Seismogramm leichter lesbar zu machen, hat Richter eine logarithmische Skala eingeführt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Erdbebenmagnituden auf einen Blick: Die Richter-Skala

Richter-MagnitudenEinteilung der Erdbeben-StärkeErdbebenauswirkungenHäufigkeit der Ereignisse weltweit
<2,0MikroMikro-Erdbeben, nicht spürbar8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0)
2,0 bis 3,0extrem leichtgenerell nicht spürbar, jedoch gemessen1500 x pro Tag
3,0 bis 4,0sehr leichtoft spürbar, sehr selten Schäden135 x pro Tag
4,0 bis 5,0leichtZimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden35 x pro Tag
5,0 bis 6,0mittelstarkernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr
6,0 bis 7,0starkZerstörung im Umkreis bis zu 70 km130 x pro Jahr
7,0 bis 8,0großZerstörung über weite Gebiete13 x pro Jahr
8,0 bis 9,0sehr großZerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern0,9 x pro Jahr
9,0 bis 10,0extrem großZerstörung von Bereichen von tausend Kilometern4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011)
über 10globale Katastrophenoch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán1 x in 66 Mio. Jahren

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vor ihrer Einführung gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Im Jahr 2023 haben die Länder Syrien, die Türkei, Marokko und Afghanistan eindrucksvoll gezeigt, welche verheerenden Folgen Erdbeben haben können. Im Februar erschütterte ein Beben den Südosten der Türkei und den Norden Syriens, was fast 60.000 Todesopfer forderte und 126.000 Menschen verletzte. Im September kostete ein Erdbeben in Marokko etwa 3.000 Menschen das Leben. Auch die Erdbebenserie in Afghanistan führte zu zahlreichen Opfern und verschärfte erneut die schwierigen Lebensbedingungen rund um die Stadt Herat. Indonesien wurde ebenfalls im Verlauf dieses Jahres von schweren Beben heimgesucht.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 01.01.2025 - 13:50 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

ths/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.