Erstellt von Saskia Thieme - Uhr

Bei Alaska - Mittelstarkes Seebeben am 22.12.2024: Das wissen wir aktuell über das Beben der Stufe 5,3

Ein Seebeben der Stufe 5,3 hat sich aktuell 109 km südlich von Akhiok, Alaska ereignet. Erdbeben sind natürliche Erschütterungen der Erdoberfläche, während sie in Meeresgebieten als Seebeben bezeichnet werden. Sie treten unvorhergesehen auf und richten enormen Schaden an. Hier auf news.de erfahren Sie alle Details zum Seebeben.

Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt (Foto) Suche
Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt Bild: Adobe Stock / smuay

Am Sonntag, den 22.12.2024 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,3 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Alaska: Mittelstarkes Seebeben!

Das Beben hat sich um 12:44 Uhr im Meer, 109 km südlich von Akhiok, Alaska ereignet. 109,11 km entfernt vom Epizentrum des Bebens liegt die Stadt Akhiok mit 63 Einwohnern.

Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,3 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Die Tiefe, in der das Seebeben zu brechen beginnt, ist etwa bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 12 Kilometern ausgegangen. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Seebebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde leider kein Wert, aber als geschätzte Intensität ein Maximum von 3,416 gemeldet.

Wie zuverlässig sind diese Angaben zum Seebeben bei Alaska?

Je mehr seismische Stationen zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, desto präziser sind die Angaben zu einem Beben. Bei diesem Beben wurden von den Seismologen jedoch keine Werte dazu übermittelt. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall gibt es zu diesem Wert jedoch von den Seismologen keine Angabe.

Schnell-Check: Die wichtigsten Details im Überblick

Seebeben: Alaska
Position:109 km südlich von Akhiok, Alaska
Koordinaten:Breite = 55.9688° und Länge = -153.9797°
Orte im Umkreis von 100 Kilometern:Old Harbor
Magnitude:5,3
Präzision:präzise
Zuverlässigkeit:zuverlässig
Tiefe:12 Kilometer
Erfahrene Intensität:keine Angabe
Geschätzte Intensität:3,416
Zeitpunkt der Meldung:22.12.2024 - 12:44 Uhr

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Was bedeutet die Richter-Skala bei einem Seebeben?

Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um die Magnitude eines Erdbebens zu bestimmen, wird die Erschütterung mithilfe eines Seismometers gemessen. Dazu ist es notwendig, die Entfernung zwischen der Messstation und dem Erdbebenherd zu kennen. Aus der grafischen Darstellung des Seismometers - dem Seismogramm - wird die größte Bodenbewegung, der maximale Ausschlag (Amplitude), abgelesen. Diese Amplitude in Kombination mit der Entfernung ergibt die Magnitude. Um die Ausschläge auf dem Seismogramm leichter lesbar zu machen, hat Richter eine logarithmische Skala eingeführt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Richter-Skala für Erdbeben im Überblick

Richter-MagnitudenEinteilung der Erdbeben-StärkeErdbebenauswirkungenHäufigkeit der Ereignisse weltweit
<2,0MikroMikro-Erdbeben, nicht spürbar8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0)
2,0 bis 3,0extrem leichtgenerell nicht spürbar, jedoch gemessen1500 x pro Tag
3,0 bis 4,0sehr leichtoft spürbar, sehr selten Schäden135 x pro Tag
4,0 bis 5,0leichtZimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden35 x pro Tag
5,0 bis 6,0mittelstarkernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr
6,0 bis 7,0starkZerstörung im Umkreis bis zu 70 km130 x pro Jahr
7,0 bis 8,0großZerstörung über weite Gebiete13 x pro Jahr
8,0 bis 9,0sehr großZerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern0,9 x pro Jahr
9,0 bis 10,0extrem großZerstörung von Bereichen von tausend Kilometern4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011)
über 10globale Katastrophenoch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán1 x in 66 Mio. Jahren

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Im Jahr 2023 haben die Länder Syrien, die Türkei, Marokko und Afghanistan eindrucksvoll gezeigt, welche verheerenden Folgen Erdbeben haben können. Im Februar erschütterte ein Beben den Südosten der Türkei und den Norden Syriens, was fast 60.000 Todesopfer forderte und 126.000 Menschen verletzte. Im September kostete ein Erdbeben in Marokko etwa 3.000 Menschen das Leben. Auch die Erdbebenserie in Afghanistan führte zu zahlreichen Opfern und verschärfte erneut die schwierigen Lebensbedingungen rund um die Stadt Herat. Indonesien wurde ebenfalls im Verlauf dieses Jahres von schweren Beben heimgesucht.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 22.12.2024 - 13:17 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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