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Nepal - Mittelstarkes Erdbeben am 20.12.2024: Das ist bekannt über das Beben der Stufe 5

Erdbeben zählen zu den verheerendsten Naturkatastrophen, die die Menschheit heimsuchen können. Sie treten unerwartet auf und richten enormen Schaden an. Jetzt hat sich 62 km westnordwestlich von Jumla, Nepal ein Beben der Stufe 5 ereignet. Erfahren Sie die wichtigsten Details zum Erdbeben hier auf news.de!

Die zerstörerische Kraft der Natur: Erdbeben hinterlässt Spuren der Verwüstung. (Foto) Suche
Die zerstörerische Kraft der Natur: Erdbeben hinterlässt Spuren der Verwüstung. Bild: Adobe Stock / a3701027

Am Freitag, den 20.12.2024 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 5 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Das sind die Details zum Erdbeben 62 km westnordwestlich von Jumla, Nepal

Das Erdbeben hat sich um 23:29 Uhr 62 km westnordwestlich von Jumla, Nepal ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich folgende Städte:

  • Martadi: 11 km entfernt vom Epizentrum, 8807 Einwohner
  • Manakot: 19 km entfernt vom Epizentrum, 2688 Einwohner
  • Dholagohe: 21 km entfernt vom Epizentrum
  • Sipkhana: 25 km entfernt vom Epizentrum
  • Kotdanda: 26 km entfernt vom Epizentrum

Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5 eingeordnet. Ein Erdbeben dieser Stärke wird von fast jedem wahrgenommen und es kann Schlafende wecken sowie dazu führen, dass Bäume schwanken und instabile Objekte umfallen. Türen und Fenster können sich durch das Beben öffnen und schließen.
Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Erdbebens ist etwa wichtig für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis konnte die Tiefe jedoch nicht ermittelt werden. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Erdbebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 4,5 und für die geschätzte Intensität leider kein Wert gemeldet.

Wie präzise sind diese Angaben zum Erdbeben in Nepal?

Einen Hinweis darauf, wie präzise die Mess-Ergebnisse sind, liefert die Anzahl der seismischen Stationen, die zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden. Da bei diesem Beben die Zahl durchschnittlich ist, können die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als durchschnittlich präzise eingestuft werden. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand relativ hoch, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als wenig zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Schnell-Check: Die wichtigsten Details im Überblick

Erdbeben: Nepal
Position:62 km westnordwestlich von Jumla, Nepal
Koordinaten:Breite = 29.4931° und Länge = 81.5921°
Orte im Umkreis von 100 Kilometern:Martadi, Manakot, Dholagohe, Sipkhana, Kotdanda
Magnitude:5
Präzision:durchschnittlich präzise
Zuverlässigkeit:wenig zuverlässig
Tiefe:keine Angabe
Erfahrene Intensität:4,5
Geschätzte Intensität:keine Angabe
Zeitpunkt der Meldung:20.12.2024 - 23:29 Uhr

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Was bedeutet die Richter-Skala bei einem Erdbeben?

Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Die Klassifizierung von Erdbeben nach Magnitude auf der Richter-Skala

Richter-MagnitudenEinteilung der Erdbeben-StärkeErdbebenauswirkungenHäufigkeit der Ereignisse weltweit
<2,0MikroMikro-Erdbeben, nicht spürbar8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0)
2,0 bis 3,0extrem leichtgenerell nicht spürbar, jedoch gemessen1500 x pro Tag
3,0 bis 4,0sehr leichtoft spürbar, sehr selten Schäden135 x pro Tag
4,0 bis 5,0leichtZimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden35 x pro Tag
5,0 bis 6,0mittelstarkernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr
6,0 bis 7,0starkZerstörung im Umkreis bis zu 70 km130 x pro Jahr
7,0 bis 8,0großZerstörung über weite Gebiete13 x pro Jahr
8,0 bis 9,0sehr großZerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern0,9 x pro Jahr
9,0 bis 10,0extrem großZerstörung von Bereichen von tausend Kilometern4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011)
über 10globale Katastrophenoch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán1 x in 66 Mio. Jahren

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vor ihrer Einführung gemessen wurden, nicht beschrieben werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Das Jahr 2023 verdeutlichte in Syrien, der Türkei, Marokko und Afghanistan eindringlich, welche verheerenden Schäden Erdbeben anrichten können. Im Februar bebte die Erde im Südosten der Türkei und im Norden Syriens, was fast 60.000 Todesopfer zur Folge hatte und 126.000 Menschen verletzte. Im September verloren in Marokko etwa 3.000 Menschen ihr Leben aufgrund eines Erdbebens. Eine weitere Serie von Beben in Afghanistan führte zu zahlreichen Opfern und verschlimmerte die ohnehin schlechten Lebensbedingungen in der Nähe von Herat. Auch Indonesien wurde in diesem Jahr erneut von schweren Beben heimgesucht.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 21.12.2024 - 05:16 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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