Erdbeben sind natürliche Erschütterungen der Erdoberfläche, während sie in Meeresgebieten als Seebeben bezeichnet werden. Sie treten unerwartet auf und richten enormen Schaden an. Aktuell hat sich 112 km südwestlich von Adak, Alaska ein Beben der Stufe 5,7 ereignet. Erfahren Sie alles zum Seebeben hier auf news.de!
Am Montag, den 09.12.2024 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,7 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?
Die Fakten zum Seebeben bei Alaska
Das Beben hat sich um 17:31 Uhr im Meer, 112 km südwestlich von Adak, Alaska ereignet. Im näheren Umkreis des Epizentrums sind keine Städte bekannt, auf die das Seebeben einen direkten Einfluss hat. Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,7 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Die Tiefe, in der das Seebeben zu brechen beginnt, ist etwa bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 19 Kilometern ausgegangen. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Seebebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 3,8 und als geschätzte Intensität ein Maximum von 3,15 gemeldet.
Wie präzise sind diese Angaben zum Seebeben bei Alaska?
Je mehr Messstationen zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, desto präziser können die Angaben zu einem Beben berechnet werden. Bei diesem Beben ist die Zahl relativ hoch, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als sehr präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.
Schnell-Check: Die wichtigsten Details im Überblick
Seebeben: Alaska | |
---|---|
Position: | 112 km südwestlich von Adak, Alaska |
Koordinaten: | Breite = 51.0366° und Länge = -177.5501° |
Orte im Umkreis von 100 Kilometern: | keine Angaben |
Magnitude: | 5,7 |
Präzision: | sehr präzise |
Zuverlässigkeit: | durchschnittlich zuverlässig |
Tiefe: | 19 Kilometer |
Erfahrene Intensität: | 3,8 |
Geschätzte Intensität: | 3,15 |
Zeitpunkt der Meldung: | 09.12.2024 - 17:31 Uhr |
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Was sagt die Richter-Skala über ein Seebeben aus?
Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.
Die Richter-Skala für Erdbeben: Das Wichtigste auf einen Blick
Richter-Magnituden | Einteilung der Erdbeben-Stärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse weltweit |
---|---|---|---|
<2,0 | Mikro | Mikro-Erdbeben, nicht spürbar | 8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0) |
2,0 bis 3,0 | extrem leicht | generell nicht spürbar, jedoch gemessen | 1500 x pro Tag |
3,0 bis 4,0 | sehr leicht | oft spürbar, sehr selten Schäden | 135 x pro Tag |
4,0 bis 5,0 | leicht | Zimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden | 35 x pro Tag |
5,0 bis 6,0 | mittelstark | ernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden | 4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr |
6,0 bis 7,0 | stark | Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km | 130 x pro Jahr |
7,0 bis 8,0 | groß | Zerstörung über weite Gebiete | 13 x pro Jahr |
8,0 bis 9,0 | sehr groß | Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern | 0,9 x pro Jahr |
9,0 bis 10,0 | extrem groß | Zerstörung von Bereichen von tausend Kilometern | 4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011) |
über 10 | globale Katastrophe | noch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán | 1 x in 66 Mio. Jahren |
Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Syrien, die Türkei, Marokko und Afghanistan haben im Jahr 2023 auf tragische Weise verdeutlicht, wie verheerend Erdbeben sein können. Im Februar bebte die Erde im Südosten der Türkei und im Norden Syriens, wodurch fast 60.000 Todesopfer geborgen wurden und 126.000 Menschen verletzt wurden. Im September kostete ein Erdbeben in Marokko etwa 3.000 Menschen das Leben. Auch die Serie von Erdbeben in Afghanistan forderte zahlreiche Opfer und verschärfte erneut die prekären Lebensbedingungen rund um die Stadt Herat. Indonesien blieb ebenfalls in diesem Jahr nicht von schweren Beben verschont.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 09.12.2024 - 19:38 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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