Weniger Bürokratie: Steuerzahler sollen bald eine neue Nummer erhalten

Bereits seit Ende 2024 führt Deutschland schrittweise die Wirtschafts-ID ein. Bis Ende 2026 sollen alle Betroffenen die Nummer erhalten haben. Wer die Nummer bekommt und wie Sie diese herausfinden, erfahren Sie hier.

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• Die neue Wirtschafts-Identifikationsnummer kommt
• Sie soll beim Abbau bürokratischer Hürden helfen
• Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Nummer herausfinden

Die Einführung der Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-ID) wird schrittweise bereits seit Ende November 2024 eingeführt und soll bis Ende 2026 andauern. Mit der neuen Nummer, die neben der Steuer-ID und der Umsatzsteuer-ID wirtschaftlich Tätige in Besteuerungs- und Verwaltungsverfahren eindeutig identifizieren soll, will das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) für weniger Bürokratie sorgen. Wir erklären alles zum Hintergrund der neuen Steuernummer.

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Wie soll die neue Steuernummer helfen?

Für das BZSt bildet die W-ID einen wichtigen Grundstein für die Digitalisierung. Genau wie die Steuer-ID dient die Nummer der eindeutigen Identifikation von wirtschaftlichen Tätigkeiten. Sie bleibt für die Dauer der gesamten wirtschaftlichen Tätigkeit bestehen und ändert sich auch bei Änderungen der Stammdaten, also Wohnadresse, Ort der Geschäftsleitung etc. nicht. Damit soll die behördliche Kommunikation vereinfacht werden, da die Daten unverkennbar im System hinterlegt sind. Damit dürfte die Umsetzung des sogenannten "Once-Only-Prinzips", wonach Steuerpflichtige nur an einer einzigen Stelle Angaben machen oder Daten übermitteln müssen, in greifbare Nähe rücken. Inwiefern die neue Nummer den Steuerzahlenden die Arbeit und Kommunikation mit Behörden erleichtern soll, ist bisher noch unklar.

Wer wird die Wirtschafts-ID bekommen?

Nicht alle Steuerzahler sind von der Änderung betroffen. Stattdessen bekommen nur alle wirtschaftlich Tätigen die neue Nummer mitgeteilt. Dazu zählen also in der Regel Unternehmer und Selbständige. Wer beispielsweise aus Vermietung und Verpachtung seine Einkünfte bezieht, zählt allerdings nicht dazu.Entscheidend ist, dass die Tätigkeit auf eine nachhaltige Gewinnerzielung ausgerichtet ist. Wer sich allerdings für eine W-ID qualifiziert, der kann diese auf zwei Arten herausfinden: Wer bereits über eine Umsatzsteuer-ID verfügt, bei dem entspricht diese auch der W-ID. Diese enthält den Zusatz "-00001" als Unterscheidungsmerkmal. Wirtschaftlich Tätige, die noch nicht über eine Umsatzsteuer-ID verfügen, bekommen über das Steuerportal "ELSTER" eine Mitteilung. Eine Mitteilung per Telefon oder E-Mail soll nicht möglich sein.

Daran erkennen Sie die neue Nummer

Da die W-ID nicht als Ersatz für die Steuer-ID gedacht ist, hat sie auch einen anderen Aufbau. Die Nummer mit dem Zusatz "-00001" wird nach der ersten Umsatzsteuerjahreserklärung mitgeteilt. Bei mehreren wirtschaftlichen Tätigkeiten sollen weitere Unterscheidungsmerkmale hinzukommen. Die Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.) setzt sich aus den Buchstaben "DE" und neun Ziffern zusammen - prinzipiell sieht sie also wie die Umsatzsteuer-ID aus. Für jede wirtschaftliche Tätigkeit, jeden Betrieb und jede Betriebsstätte wird die W-ID um ein fünfstelliges Unterscheidungsmerkmal ergänzt. Lautet Ihre aktuelle Umsatzsteuer-ID also: 

DE123456789

Dann muss sie nun

DE123456789-00001

lauten. Dieses Merkmal dient dazu, verschiedene wirtschaftliche Tätigkeiten oder Betriebsstätten zu kennzeichnen. Durch die Kennzeichnung wird "lesbar" für die Steuerbehörden, ob es beim Verfahren etwa um einen Freiberufler oder einen Betrieb geht. Ob die neue Nummer den Verwaltungsaufwand wirklich reduzieren und zum Abbau bürokratischer Hürden beitragen wird, bleibt jedoch abzuwarten.

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sfx/bos/news.de