Wirtschaft

Wohnkosten-Explosion: Jeder Fünfte kann Energiekosten kaum noch zahlen

Sind Solarpanels die Zukunft? Die Untersuchung zeigt, dass sie zumindest stark im Trend liegen. Bild: picture alliance/dpa | Uli Deck

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  • Für viele sind die Wohnkosten kaum noch bezahlbar
  • Auch Energie- und Wärmekosten sind drastisch gestiegen
  • Viele wenden sich nachhaltigen Systemen zu

Laut Untersuchungen des europaweiten Immobilien-Netzwerks Remax, die der "Bild" exklusiv vorliegen, haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten, ihre stetig steigenden Wohnkosten zu begleichen. Wie stark Energie-, Wärme- und Mietkosten steigen, wird bei der Auswertung der vorliegenden Befragung deutlich. Alles über die Ergebnisse der Untersuchung erfahren Sie hier.

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Europaweit wurden für die Untersuchung etwa 20.000 Menschen befragt, 1.000 davon auch in Deutschland. Bei rund 22 Prozent der Befragten sind die Wohnkosten um bis zu zehn Prozent gestiegen. Ganze 23 Prozent beklagen sogar einen Anstieg der Wohnkosten um bis zu 30 Prozent. Nur etwa ein Drittel der Befragten kann sich glücklich schätzen: Für sie steigen die Wohnkosten bisher nicht. Dafür kommt ein weiterer Preishammer seitens der Energiekosten. Die haben es in sich: Jeder Fünfte hat mittlerweile Probleme, seine Strom- oder Wärmekosten zu zahlen. Etwa 33 Prozent der Befragten gaben außerdem an, dass sie an anderer Stelle sparen würden, um die gestiegenen Kosten zu zahlen.

Jeder Fünfte will nachhaltigere Systeme

Samina Julevic, Finanzexpertin und Geschäftsführerin von Remax Germany, bestätigt die Zahlen gegenüber der "Bild". Aufgrund der extrem gestiegenen Energiekosten würden viele Hausbesitzer nun überlegen, selbst Strom zu erzeugen. "Gut jeder Fünfte würde energieeffizientere oder nachhaltigere Systeme in Betracht ziehen", so Julevic. So planen immerhin rund 20 Prozent in den kommenden Jahren die Installation einer Wärmepumpe. Allerdings verfügten nur etwa sechs Prozent bisher über eine Grundwasser- oder Luft-Wärmepumpe. Nur bei einem Drittel davon handelte es sich um durch die Befragten selbst neu angeschaffte Wärmepumpen. Zwei Drittel haben ihre Wärmepumpen beim Kauf der Immobilie einfach übernommen.

Solarenergie bleibt weiterhin am beliebtesten

Dafür liegen Solarpanels weiterhin im Trend: 34 Prozent der Befragten planen die Nachrüstung einer Photovoltaikanlage innerhalb der nächsten fünf Jahre. 25 Prozent planen, durch Sonnenlicht erzeugte Energie zur Regenwassernutzung zu verwenden. Nur etwa 15 Prozent lehnen eine Installation von Solarpanels ab. Niedrigere Kosten und staatliche Anreize könnten die Werte laut der Umfrage allerdings erhöhen: Die Hälfte würde eine Installation in Betracht ziehen, wenn die Kosten geringer wären und 44 Prozent würden sich von Subventionen überzeugen lassen. Etwa 25 Prozent würden auch einen höheren Wiederverkaufswert als positiven Einfluss auf die Kaufentscheidung sehen.

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/fka/news.de

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