Warnstreiks im Nahverkehr Berlin: Nächster Verdi-Streik: Der Bus- und Bahnverkehr fällt heute aus
Der Berliner Nahverkehr wird am 10. Februar 2025 für 24 Stunden bestreikt. Bild: AdobeStock/ Jarama
Erstellt von Franziska Kais
21.02.2025 07.20
- Verdi-Warnstreik im Berliner Nahverkehr vom 20. bis 21.02.2025
- 48-stündiger Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG)
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Fahrgäste im Berliner Nahverkehr müssen sich aufgrund eines weiteren Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi ab Donnerstagmorgen, 20.02.2025, auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Für 48 Stunden soll der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr in der Hauptstadt erneut weitgehend zum Erliegen kommen, teilte Verdi mit. Es ist der dritte und bisher längste Ausstand im laufenden Tarifstreit mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Die bisherigen Warnstreiks dauerten jeweils 24 Stunden.
Verdi-Warnstreiks im Berliner Nahverkehr ab 20.02. News aktuell
Davon betroffen sind alle U-Bahnen, Straßenbahnen sowie die meisten Busse der BVG.
+++ Volle Straßen in Berlin wegen des BVG-Warnstreiks +++
Pendler in der Hauptstadt müssen wegen des Warnstreiks im Berliner Nahverkehr heute wieder besonders viel Zeit einplanen. Die Verkehrsinformationszentrale rechnet mit besonders vollen Straßen, wie sie am Morgen mitteilte. Aktuell seien jedoch noch keine größeren Beeinträchtigungen durch Staus bekannt, hieß es weiter.
Nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe stehen Straßenbahnen, U-Bahnen sowie die meisten Busse still. Viele Menschen dürften aufs Auto oder das Fahrrad ausweichen - und das bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt am frühen Morgen sowie teils überfrierendem Regen.
Hintergrund des Ausstands ist die laufende Tarifrunde für rund 16.000 Beschäftigten der BVG. Zusätzlich ruft die Gewerkschaft Verdi unter anderem zum Warnstreik bei der Stadtreinigung auf - mit spürbaren Folgen für die Berliner.
Viele Mülltonnen werden heute nicht abgeholt
Wie die Berliner Stadtreinigung (BSR) mitteilte, werden heute «wahrscheinlich die Restabfall- und Bioguttonnen sowie - im BSR-Zuständigkeitsbereich - die Wertstofftonnen nicht geleert». Dies geschehe dann erst beim nächsten regulären Termin. Zudem bleiben demnach voraussichtlich alle 14 Recyclinghöfe geschlossen. Auch bei der Straßenreinigung gebe es erhebliche Einschränkungen, ein Notdienst erledige den Winterdienst.
Darüber hinaus ruft Verdi heute zu Warnstreiks bei den Wasserbetrieben, dem Stromnetz sowie bei Berliner Energie und Wärme auf. Für den Vormittag plant die Gewerkschaft eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern vor dem Roten Rathaus.
Der 48-stündige Warnstreik bei der BVG läuft bereits seit gestern Morgen. Am Samstag gegen 3.00 Uhr soll der Nahverkehr dann wieder anlaufen. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der BVG ist für kommenden Mittwoch geplant.
+++ Bahn-Ausfall am 20.02. in Berlin: Das müssen Sie jetzt wissen+++
Informationen über Alternativen finden Betroffene unter anderem auf der Webseite der BVG sowie in der Fahrgast-App.
+++ BVG-Beschäftigte mit aktuellem Angebot unzufrieden +++
Verdi begründete den erneuten Arbeitskampf mit der Unzufriedenheit der Beschäftigten über das aktuelle Angebot der Arbeitgeberseite. "Die BVG hat immer noch nicht verstanden, dass die Beschäftigten keine Reallohnsenkung akzeptieren werden", teilte Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. "Deshalb erhöhen wir jetzt weiter den Druck." Die BVG bezeichnete den erneuten Arbeitskampf der Gewerkschaft als völlig überzogen.
Die Gewerkschaft fordert für die rund 16.000 Beschäftigten monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro.
Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt das eigene Angebot erweitert und bietet seither 17,6 Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2028. Sie will Mitarbeitenden rückwirkend zum 1. Januar 2025 einen Festbetrag von 225 Euro pro Monat zusichern. In den Folgejahren erhöhe sich das Monatsgehalt dann jeweils um 2,5 Prozent. Die nächste Verhandlungsrunde ist für kommende Woche Mittwoch angesetzt.
+++ Bahnverkehr läuft nach Warnstreik wieder +++
Der Berliner Nahverkehrist nach dem Warnstreikende am frühen Morgen wieder fahrplanmäßig angelaufen. Er endete am Dienstagmorgen gegen 3 Uhr. U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen fahren wieder im Takt, beichten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).Die BVG bezeichnete den Warnstreik als überzogen und forderte Verdi auf, konstruktiv an der Verhandlungslösung mitzuwirken.
+++ Zweiter Warnstreik behindert Berliner Nahverkehr +++
Ein Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) führt seit dem frühen Morgen zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr der Bundeshauptstadt. Der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr ist am ersten Tag nach den Winterferien weitgehend eingestellt, wie die BVG mitteilte. "Wir erwarten eine wesentlich höhere Verkehrsdichte auf den Straßen als regulär", teilte die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) in Berlin mit.
Die Berliner S-Bahn sowie der Regionalverkehr sind vom Arbeitskampf der Gewerkschaft Verdi nicht betroffen. Die Züge fahren wie gewohnt.
Der Ausstand der Gewerkschaft Verdi begann wie geplant am frühen Morgen, wie Verhandlungsführer Jeremy Arndt der dpa sagte. "Die Streikbeteiligung ist sehr hoch. Wir gehen davon aus, dass alle Fahrzeuge auf dem Hof bleiben", sagte Arndt. Es ist der zweite 24-stündige Warnstreik der Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde bei der BVG.
+++ Warnstreik im Berliner Nahverkehr - Verdi weist BVG-Angebot zurück +++
Der Verdi-Warnstreik am 10. Februar 2025 ist bereits der zweite Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde. Die S-Bahn ist von dem Ausstand nicht betroffen. Sie wird nicht von der BVG, sondern von der Deutschen Bahn betrieben. "Die Verdi-Tarifkommission bei der BVG weist nach ausführlicher Diskussion mit den Beschäftigten das Angebot des Vorstands vom 31. Januar zurück", teilte die Gewerkschaft mit. Die BVG teilte wiederum mit, "keinerlei Verständnis" für den Warnstreik zu haben.
+++ BVG bietet 15,3 Prozent mehr Geld für Beschäftigte +++
Das BVG-Angebot sieht nach Angaben des Unternehmens 15,3 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten bei einer Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2028 vor. Der neue Tarifvertrag soll demnach rückwirkend ab 1. Januar 2025 gelten.
Die Gewerkschaft wiederum will für die rund 16.000 Beschäftigten monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Zudem fordert sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro. Die nächste Verhandlungsrunde ist für kommenden Dienstag angesetzt.
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fka/news.de/dpa