"Gravierendes Finanzierungsproblem": Schock für Versicherte - Krankenkassenbeiträge explodieren bis 2035
DAK-Chef Andreas Storm fordert sofortiges Handeln von der Politik. Bild: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Erstellt von Felix Schneider
22.01.2025 10.44
- Die Krankenkassenbeiträge werden bis 2035 massiv steigen
- Eine neue Studie prognostiziert einen Anstieg um 20 Prozent
- DAK-Chef Andreas Storm fordert die Politik zum Handeln auf
Das Iges-Institut in Berlin hat nun eine im Auftrag der Krankenkasse DAK durchgeführte Studie herausgegeben. Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass den Beitragszahlern offenbar große Beitragssprünge bis zum Ende der neuen Bundestagswahlperiode 2029 und noch einmal bis 2035 drohen. Was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie hier.
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Kostenhammer kommt auf Beitragszahler zu
Bereits zu Jahresbeginn mussten gesetzlich Krankenversicherte zunächst einmal kräftig schlucken - denn dieses Jahr sind die Beiträge noch einmal gestiegen. Offenbar bleibt der Trend auch erhalten: laut der Studie rechnet das Institut mit einem Anstieg der Beiträge um 18,5 Prozent bis 2029 und 20 Prozent bis 2035. Laut den Experten war die Grundlage der Berechnung ein mittleres Szenario, das zwischen der günstigsten und ungünstigsten Entwicklung, vor allem der Einnahmen und Ausgaben, liegt. Mit den vorliegenden Informationen führte "Bild" bereits einige Beispielrechnungen durch. So können Arbeitnehmer mit einem Brutto-Gehalt von 2500 Euro mit 31,25 Euro weniger im Monat rechnen.
DAK-Chef fordert Politik zum Handeln auf
Dass derartige Beiträge langfristig für die Arbeitnehmer kaum hinnehmbar sind, das erkennen die Krankenkassen auch selbst. DAK-Kassenchef Andreas Storm sagte dazu: "Wir müssen diese Beitragsspirale endlich durchbrechen." Und: "Es gibt ein gravierendes Finanzierungsproblem im Sozialsystem, das kurzfristig gelöst werden muss und kann, um Versicherte und Arbeitgeber nicht weiter zu belasten." Die Verantwortung liege bei der Politik, die Beiträge bezahlbar zu halten um eine weitere Belastung der Beitragszahler zu verhindern. Unter anderem soll die Krankenhausreform, die Beitragszahler jährlich 2,5 Milliarden Euro kostet, aus Steuergeld finanziert werden.
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