Unfall: Nach Unfall geht Moselschleuse wieder früher in Betrieb
Erstellt von Sarah Knauth
19.12.2024 16.24
Die bei einem Schiffsunfall beschädigte Schleuse Müden an der Mosel könnte bereits Anfang Februar wieder in den regulären Betrieb gehen. Das teilte das Bundesverkehrsministerium in Berlin mit. Das ist deutlich früher als angenommen: Bisher waren Experten davon ausgegangen, dass die Sanierungsarbeiten bis Ende März 2025 dauern könnten.
Ziel sei es, die Auswirkungen auf die Häfen, die betroffene Industrie, den Handel sowie die Beschäftigten in den betroffenen Regionen so gering wie möglich zu halten, teilte das Ministerium nach einem Gespräch zwischen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) und der luxemburgischen Mobilitätsministerin Yuriko Backes mit.
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Schleusungen im Notbetrieb gehen flotter
Die Not-Schleusungen von Schiffen durch die beschädigte Schleuse kommen gut voran. Nach gut drei Tagen habe es bereits 27 Schleusungen von insgesamt 24 Schiffen gegeben, sagte Ulrich Zwinge vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn.
Inzwischen gehe man sicher davon aus, dass alle 74 Schiffe, die nach dem Unfall an der Schleuse am 8. Dezember auf der Mosel festlagen, bis Jahresende die Schleuse passiert haben werden, um die Fahrt Richtung Rhein fortzusetzen.
Bei der Kollision eines Frachtschiffs mit der Schleuse Müden ist diese schwer beschädigt worden. Seitdem ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Die Not-Schleusungen funktionieren mit einem provisorischen Schleusentor aus stählernen Dammballen, die bei jedem Vorgang ein- und ausgebaut werden.
Der Vorfall habe "erneut die Bedeutung der Binnenwasserstraßen für die Aufrechterhaltung unserer Lieferketten gezeigt", sagte Wissing. Acht Millionen Gütertonnen pro Jahr, Anteile der Rohölversorgung Luxemburgs, die
An- und Ablieferung der Dillinger Stahlwerke und großen Getreidetransporte aus Lothringen machten deutlich, wie wichtig "eine funktionierende und
verlässlich nutzbare Infrastruktur für uns als Wirtschaftsnationen ist".
Ministerin Backes sagte: "Die Aufrechterhaltung der Lieferketten hat für uns oberste Priorität, da sie für die wirtschaftliche Stabilität und Versorgungssicherheit unserer gesamten Region entscheidend ist."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de