Wirtschaft

Immobilienpreise in Dresden 2024: Wohnung kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung

Hochhäuser brauchen weniger Platz, das soll mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch reduzieren. Bild: Adobe Stock / elxeneize

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100 Euro kosten Eigentumswohnungen in Dresden pro Quadratmeter mehr als vor drei Monaten. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei 3.000 Euro, ein Plus von 3,4 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das dritte Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Juli, Juli und August im Durchschnitt 180.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 2.800 Euro, ein Plus von 200 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Dresden um 1.100 Euro gestiegen, ein Plus von 57,9 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (3. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal2.900 €3.000 €+100 €++3,4 %+14,3 %
Vorjahr2.800 €3.000 €+200 €++7,1 %+7,1 %
10 Jahre1.900 €3.000 €+1.100 €+57,9 %+4,7 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Dresden: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Um +4,7 Prozent wurden Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt jährlich teurer. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 7,1 Prozent, also deutlich mehr.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Im dritten Quartal 2024 lag der Preis unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Dresden stammen aus dem Jahr 1992. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 900 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Dresden

Auch für Einfamilienhäuser werden in Dresden Preise erhoben. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet im Durchschnitt 476.000 Euro. Pro Quadratmeter sind das 3.400 Euro, 400 Euro mehr als bei Eigentumswohnungen.

Damit kostet der Quadratmeter 100 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 100 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise Dresden: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser stagnierten gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 1.800 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Dresden im Schnitt 0,9 Millionen Euro.
Die Preise haben sich damit im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 100 Euro, ein Anstieg um 5,9 Prozent.

Immobilienpreise Dresden Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen3.0002.9002.800
Einfamilienhäuser3.4003.3003.500
Mehrfamilienhäuser1.8001.8001.700

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind allerdings nicht immer leicht zu vergleichen. Möglicherweise unterscheiden sich Häuser und Wohnungen in der Lage oder im Zustand. Immobilien im Zentrum oder nah an Parks sind beispielsweise meistens teurer. Der Preisvergleich zwischen Wohnungen und Häusern kann deshalb anders ausfallen, wenn Immobilien in gleicher Lage und mit gleich guter Bausubstanz verglichen werden.

Immobilien im Viertel Loschwitz / Neustadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Loschwitz / Neustadt werden aktuell hohe Preise verlangt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 3.500 Euro. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 210.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.600 Euro gekostet.
Günstiger ist es im Stadtteil Ortschaft. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 2.400 Euro bezahlt werden. Statt 210.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 144.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Statt in zehn Stadtbezirke und neun Ortschaften gliedert der GREIX Dresden in sieben Regionen. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Dresdner Ortschaften überwiegend zur Region Ortschaft zusammengefasst werden, obwohl sie geographisch nicht zusammen liegen. Auch die Stadtteile wurden oft zusammengefasst. Der Stadtbezirk Klotzsche mit der bekannten Gartenstadt Hellerau beispielsweise bildet mit Pieschen im GREIX die Region Klotzsche-Pieschen.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Dresden

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Loschwitz / Neustadt3.500 €3.600 €-2,8
Altstadt3.200 €3.400 €-5,9
Blasewitz2.900 €3.200 €-9,4
Plauen / Prohlis / Leuben2.700 €3.300 €-18,2
Klotzsche / Pieschen2.700 €3.100 €-12,9
Cotta2.700 €3.100 €-12,9
Ortschaft2.400 €2.800 €-14,3

So teuer sind Wohnungen in Dresden im Deutschland-Vergleich

Teurer als in Dresden wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Dort kostete ein Quadratmeter im dritten Quartal 2024 durchschnittlich 5.900 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Chemnitz. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 1.600 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Chemnitz1.600 €+6,7 %+6,7 %
Duisburg2.000 €+11,1 %+11,1 %
Dortmund2.300 €-8,0 %0,0 %
Dresden3.000 €+3,4 %+7,1 %
Erfurt3.000 €+7,1 %+11,1 %
Leipzig3.400 €+3,0 %+3,0 %
Rhein-Erft-Kreis3.400 €+9,7 %0,0 %
Bonn3.600 €+9,1 %0,0 %
Karlsruhe3.700 €-2,6 %+2,8 %
Wiesbaden4.000 €-4,8 %0,0 %
Stuttgart4.400 €+4,8 %-2,2 %
Münster4.500 €+12,5 %+12,5 %
Köln4.500 €0,0 %+4,7 %
Düsseldorf4.500 €+2,3 %+7,1 %
Potsdam5.200 €+8,3 %+8,3 %
Frankfurt am Main5.900 €0,0 %+9,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten stammen aus GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Dazu zählen unter anderem die sechs größten deutschen Städte, allerdings sind nicht alle 18 größten deutschen Städte in der Analyse vertreten. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Dresden stagnieren

Die Immobilienpreise in Dresden sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Im Durchschnitt wurden Immobilien in Dresden in den vergangenen zehn Jahren um 57,9 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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