Wirtschaft

Immobilienpreise in Deutschland 2024: So entwickelt sich der Quadratmeterpreis aktuell

Was ist los auf dem Immobilienmarkt?  Bild: Adobe Stock / Calado

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Mit Preisen von 4.700 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Deutschland im Durchschnitt 100 Euro teurer als noch vor drei Monaten, ein Plus von 2,2 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das dritte Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Juli, Juli und August im Durchschnitt 282.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 4.600 Euro, ein Plus von 100 Euro.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Deutschland: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Deutschland um 2.300 Euro gestiegen, ein Plus von 95,8 Prozent. +7,0 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 2,2 Prozent, also deutlich mehr.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Im dritten Quartal 2024 lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Deutschland

Bei Einfamilienhäusern erreicht der Quadratmeterpreis in Deutschland aktuell einen Wert von 4.400 Euro. Das sind 300 Euro weniger pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 616.000 Euro.

Damit kostet der Quadratmeter 100 Euro mehr als noch vor drei Monaten und genauso viel wie vor einem Jahr.

Hauspreise Deutschland: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 2.800 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Deutschland im Schnitt 1,4 Millionen Euro.
Das bedeutet einen Preisrückgang von 3,4 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 100 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise ebenfalls um 100 Euro.

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen4.7004.6004.600
Einfamilienhäuser4.4004.3004.400
Mehrfamilienhäuser2.8002.9002.900

Dass die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen und Häuser unterschiedlich sind, liegt vor allem an der unterschiedlichen Lage. Eigentumswohnungen sind oft in innenstadtnahen Gebieten, wo die Quadratmeterpreise hoch sind. Dafür spart die meist größere Gebäudehöhe nicht nur Platz, sondern oft auch Geld. Hinzu können weitere Faktoren kommen, beispielsweise ein unterschiedliches Durchschnittsalter.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

So teuer sind Wohnungen in den untersuchten Städten

In den im Rahmen des GREIX-Projekts untersuchten Städten gibt es deutliche Preisunterschiede. Die unten stehende Tabelle zeigt die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnung in den untersuchten Städten. Für Berlin liegen keine Quadratmeterpreise, sondern nur deren Veränderung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Chemnitz1.600 €+6,7 %+6,7 %
Duisburg2.000 €+11,1 %+11,1 %
Dortmund2.300 €-8,0 %0,0 %
Dresden3.000 €+3,4 %+7,1 %
Erfurt3.000 €+7,1 %+11,1 %
Leipzig3.400 €+3,0 %+3,0 %
Rhein-Erft-Kreis3.400 €+9,7 %0,0 %
Bonn3.600 €+9,1 %0,0 %
Karlsruhe3.700 €-2,6 %+2,8 %
Wiesbaden4.000 €-4,8 %0,0 %
Stuttgart4.400 €+4,8 %-2,2 %
Münster4.500 €+12,5 %+12,5 %
Köln4.500 €0,0 %+4,7 %
Düsseldorf4.500 €+2,3 %+7,1 %
Potsdam5.200 €+8,3 %+8,3 %
Frankfurt am Main5.900 €0,0 %+9,3 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Das Institut untersucht Daten zum Immobilienmarkt aus 18 Städten in Deutschland. Dazu zählen unter anderem die sechs größten deutschen Städte, allerdings sind nicht alle 18 größten deutschen Städte in der Analyse vertreten. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Deutschland stagnieren

Die Immobilienpreise in Deutschland sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Durchschnittlich wurden Eigentumswohnungen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um 95,8 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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