Immobilienpreise in Frankfurt am Main 2024: Immobilien kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung
Erstellt von Tilman Weigel
08.11.2024 10.13
Mit 5.900 Euro je Quadratmeter liegen die Preise für Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main im 3. Quartal 2024 (Juli, Juli und August) genauso hoch wie drei Monate zuvor. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Juli, Juli und August im Durchschnitt 354.000 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise an. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 5.400 Euro, ein Plus von 500 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Frankfurt am Main um 2.300 Euro gestiegen, ein Plus von 63,9 Prozent.
Zeitraum | ∅ Preis pro Quadratmeter damals | ∅ Preis aktuell (3. Quartal 2024) | Veränderung in Euro | Veränderung in Prozent | Jahresdurchschnitt |
---|---|---|---|---|---|
Vorquartal | 5.900 € | 5.900 € | +0 € | +0,0 % | 0,0 % |
Vorjahr | 5.400 € | 5.900 € | +500 € | ++9,3 % | +9,3 % |
10 Jahre | 3.600 € | 5.900 € | +2.300 € | +63,9 % | +5,1 % |
Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Frankfurt am Main: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben
Der Preisanstieg entspricht einem Plus von +5,1 Prozent pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es bekanntlich 9,3 Prozent, also deutlich mehr.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Aktuell lag der Preis unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 6.405 Euro.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main stammen aus dem Jahr 1983. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.200 Euro.
Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Frankfurt am Main
Auch für Einfamilienhäuser werden in Frankfurt am Main Preise erhoben. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet im Durchschnitt 742.000 Euro. Pro Quadratmeter sind das 5.300 Euro, 600 Euro weniger als bei Eigentumswohnungen.
Damit kostet der Quadratmeter 300 Euro weniger als noch vor drei Monaten und 200 Euro mehr als vor einem Jahr.
Hauspreise aktuell in Frankfurt am Main für Mehrfamilienhäuser
Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 3.500 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Frankfurt am Main im Schnitt 1,8 Millionen Euro.
Das bedeutet einen Preisrückgang von 5,4 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 200 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 400 Euro, ein Anstieg um 12,9 Prozent.
Immobilienpreise Frankfurt am Main Tabelle
Immobilie | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis Vorquartal | Preis Vorjahr |
---|---|---|---|
Eigentumswohnungen | 5.900 | 5.900 | 5.400 |
Einfamilienhäuser | 5.300 | 5.600 | 5.100 |
Mehrfamilienhäuser | 3.500 | 3.700 | 3.100 |
Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.
Immobilien im Viertel Westend/Innenstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!
Teuer sind Immobilien aktuell vor allem in der Region Westend/Innenstadt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 6.800 Euro. Das bedeutet, dass eine 60 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 408.000 Euro kosten würde. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 8.100 Euro gekostet.
Billiger lebt man im Stadtteil West-Autobahn. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 3.600 Euro bezahlt werden. Statt 408.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 216.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.
Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Frankfurt am Main
Stadtteil | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preise im Vorjahr | Veränd. zum Vorjahr in % |
---|---|---|---|
Westend/Innenstadt | 6.800 € | 8.100 € | -16,0 |
Mitte-West | 6.700 € | 7.800 € | -14,1 |
Bornheim-Ostend | 5.700 € | 6.900 € | -17,4 |
Norden | 5.600 € | 5.900 € | -5,1 |
Süden | 5.500 € | 6.400 € | -14,1 |
Osten | 4.900 € | 6.500 € | -24,6 |
Nord-West | 4.600 € | 5.300 € | -13,2 |
Mitte-Nord | 4.500 € | 5.300 € | -15,1 |
West-Autobahn | 3.600 € | 4.500 € | -20,0 |
So teuer sind Wohnungen in Frankfurt am Main im Deutschland-Vergleich
Mit einem Quadratmeterpreis von 5.900 Euro ist Frankfurt am Main aktuell die teuerste Stadt im GREIX-Vergleich. Preiswerteste Stadt war im dritten Quartal 2024 Chemnitz. Dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 1.600 Euro.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorquartal | Preisveränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Chemnitz | 1.600 € | +6,7 % | +6,7 % |
Duisburg | 2.000 € | +11,1 % | +11,1 % |
Dortmund | 2.300 € | -8,0 % | 0,0 % |
Dresden | 3.000 € | +3,4 % | +7,1 % |
Erfurt | 3.000 € | +7,1 % | +11,1 % |
Leipzig | 3.400 € | +3,0 % | +3,0 % |
Rhein-Erft-Kreis | 3.400 € | +9,7 % | 0,0 % |
Bonn | 3.600 € | +9,1 % | 0,0 % |
Karlsruhe | 3.700 € | -2,6 % | +2,8 % |
Wiesbaden | 4.000 € | -4,8 % | 0,0 % |
Stuttgart | 4.400 € | +4,8 % | -2,2 % |
Münster | 4.500 € | +12,5 % | +12,5 % |
Köln | 4.500 € | 0,0 % | +4,7 % |
Düsseldorf | 4.500 € | +2,3 % | +7,1 % |
Potsdam | 5.200 € | +8,3 % | +8,3 % |
Frankfurt am Main | 5.900 € | 0,0 % | +9,3 % |
Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben
Die Angaben stammen aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Das Institut untersucht Daten zum Immobilienmarkt aus 18 Städten in Deutschland. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.
Fazit: Immobilienpreise in Frankfurt am Main stagnieren
Die Immobilienpreise in Frankfurt am Main sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main in den vergangenen zehn Jahren um 63,9 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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