Wirtschaft

Brief- und Paketzusteller Gehalt aktuell 2024: Wie viel verdient Brief- und Paketzusteller netto?

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

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Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Brief- und Paketzusteller in Deutschland im Mittel 2.774 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Brief- und Paketzusteller in Deutschland mehr als 2.774 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Brief- und Paketzusteller weniger als 2.581 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 3.166 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Post- und Zustelldienste - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Brief- und Paketzusteller netto im Monat?

Das Nettogehalt ist abhängig von vielen Faktoren. Wer Mitglied einer Kirche ist, muss beispielsweise noch Kirchensteuern zahlen, kann diese aber gleichzeitig von der Steuer absetzen, so wie auch Spenden und Mitgliedsbeiträge anderer Organisationen oder die Kosten für die Fahrt zur Arbeit. Wer Kinder hat, muss weniger Steuern zahlen, bei Verheirateten spielt außerdem die Steuerklasse eine Rolle. Auch die Höhe der Krankenkassenbeiträge ist unterschiedlich hoch.
In unserer Beispielrechnung berechnen wir die Steuerlast für die Steuerklassen I und IV, also für Alleinstehende oder Paare, die beide die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Außerdem berücksichtigen wir keine Ausgaben wie Pendlerpauschale, Spenden oder Kirchensteuern.
Bei einem Einkommen von 2.774 Euro, dem mittleren Einkommen in diesem Beruf, fallen für den Arbeitnehmer monatlich Sozialabgaben in Höhe von rund 583 Euro an, was rund 21 Prozent entspricht. Ähnlich viel muss auch der Arbeitgeber aufbringen.
Hinzu kommen Steuern in Höhe von rund 284 Euro, sodass am Ende 1.907 Euro netto bleiben. Oft wird es sogar mehr sein, weil verschiedene Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.

Wie können Brief- und Paketzusteller ihr Gehalt steigern?

Um als Brief- und Paketzusteller arbeiten zu können, ist üblicherweise mindestens eine Berufsausbildung nötig. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, als angelernte Kraft in dieser Branche zu arbeiten. Dabei handelt es sich meist um un- oder angelernte Kräfte. In der Statistik der Bundesagentur für Arbeit findet man sie unter der Bezeichnung "Post- und Zustelldienste - Helfer". Sie verdienen im Mittel 2.550 Euro, davon ein Viertel weniger als 2.083 Euro und ein Viertel mehr als 3.223 Euro.

Wie viele Brief- und Paketzusteller gibt es in Deutschland?

Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 124.172 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Brief- und Paketzusteller, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Neben den Brief- und Paketzusteller mit Fachkraft-Niveau, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, gibt es aber auch 0 Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer geführt werden, also im Regelfall keine abgeschlossene Ausbildung haben
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Verdienen Brief- und Paketzusteller viel Geld?

Mit einem Median-Gehalt von 3.796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche mehr als Brief- und Paketzusteller mit durchschnittlich 2.774 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem einer Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich niedriger als in Vollzeit beschäftigten Brief- und Paketzusteller.

Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Brief- und Paketzusteller?

Die Informationen zu den Entgeltsätzen und zur Anzahl der Beschäftigten basieren auf Angaben der Bundesagentur für Arbeit, welche die Daten aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber erhält.
Aus diesem Grund sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht Daten erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Das für einen Beruf nötige Qualifikationsniveau lässt sich in den Daten anhand der letzten Ziffer der fünfstelligen Berufskennziffer ablesen. Die 1 steht dabei für die niedrigste, die 4 für die höchste Stufe. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Brief- und Paketzusteller Gehalt: Fazit zum Einkommen

Brief- und Paketzusteller verdienen im Mittel rund 2.774 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.581 Euro, ein weiteres mehr als 3.166 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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