Hauswirtschafter Gehalt aktuell 2024: So viel verdienen Hauswirtschafter
Erstellt von Tilman Weigel
06.11.2024 11.35
50 Prozent der Hauswirtschafter in Deutschland verdienen über 2.541 Euro. Dies geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor, die auf Sozialversicherungsmeldungen basieren.
Wer als Hauswirtschafter weniger als 2.134 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 3.092 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Hauswirtschaft - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Hauswirtschafter netto im Monat?
Das Nettogehalt ist von vielen Faktoren abhängig. Wer Mitglied einer Kirche ist, muss beispielsweise noch Kirchensteuern zahlen, kann diese aber gleichzeitig von der Steuer absetzen, so wie auch Spenden und Mitgliedsbeiträge anderer Organisationen oder die Kosten für die Fahrt zur Arbeit. Wer Kinder hat, muss weniger Steuern zahlen, bei Verheirateten spielt außerdem die Steuerklasse eine Rolle. Auch die Höhe der Krankenkassenbeiträge ist unterschiedlich hoch.
In unserer Beispielrechnung berechnen wir die Steuerlast für die Steuerklassen I und IV, also für Alleinstehende oder Paare, die beide die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Außerdem berücksichtigen wir keine Ausgaben wie Pendlerpauschale, Spenden oder Kirchensteuern.
Bei einem Einkommen von 2.541 Euro, dem mittleren Einkommen in diesem Beruf, fallen für den Arbeitnehmer monatlich Sozialabgaben in Höhe von rund 534 Euro an, was rund 21 Prozent entspricht. Ähnlich viel muss auch der Arbeitgeber aufbringen.
Hinzu kommen Steuern in Höhe von rund 234 Euro, sodass am Ende 1.773 Euro netto bleiben. Oft wird es sogar mehr sein, weil verschiedene Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.
Was verdienen Hauswirtschaftshelfer?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Hauswirtschaftshelfer wählen (offiziell: "Hauswirtschaft - Helfer"). Hauswirtschaftshelfer verdient mit 2.411 Euro im Schnitt 130 Euro weniger als einer Hauswirtschafter. Ein Viertel der Hauswirtschaftshelfer verdient weniger als 1.872 Euro, ein Viertel mehr als 2.976 Euro. Bei Hauswirtschafter liegen diese Werte bei 2.134 und 3.092 Euro.
Wie viele Hauswirtschafter gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 24.089 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Hauswirtschafter, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Hauswirtschaftshelfer arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Hauswirtschafter mehr Geld als andere Beschäftigte?
Mit einem Median-Gehalt von 3.796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche mehr als Hauswirtschafter mit durchschnittlich 2.541 Euro. Auch im Vergleich mit Menschen ähnlicher Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier sind das in Vollzeit beschäftigte Personen in einem Beruf mit Fachkraft-Niveau. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich niedriger als in Vollzeit beschäftigten Hauswirtschafter.
Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Hauswirtschafter?
Die Daten zur Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Beschäftigten basieren auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Damit sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Die ersten vier Stellen gegen die Tätigkeit an. 2923 steht dabei für Berufe in der Fleischverarbeitung. Die fünfte Stelle gibt Auskunft über die Ausbildung. Die 1 kennzeichnet Helferberufe, die 2 Fachkräfte, die 3 Spezialisten und 4 für Experten. Die 29232 ergibt deshalb eine Fachkraft in der Fleischverarbeitung, also einen Metzger oder Fleischer. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Hauswirtschafter Gehalt: Fazit zum Einkommen
Hauswirtschafter verdienen im Mittel rund 2.541 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.134 Euro, ein weiteres mehr als 3.092 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de