Wirtschaft

Inflation aktuell September 2024: Finanzdienstleistungen immer teurer!

Geld Bild: Adobe Stock / RomanR

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Finanzdienstleistungen sind in den vergangenen vier Jahren rund 15 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 12,7 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Finanzdienstleistungen liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Finanzdienstleistungen im September 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Finanzdienstleistungen teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Finanzdienstleistungen, a.n.g.", wie es offiziell heißt, lagen im September 2024 um 2,5 Prozent höher als im September des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Finanzdienstleistungen ebenfalls bei 2,5 Prozent.
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Finanzdienstleistungen entwickelt sich günstiger

Auch andere Dienstleistungen aus der Oberkategorie Andere Waren und Dienstleistungen werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Finanzdienstleistungen. Insgesamt sind Andere Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Versicherungsdienstleistungen. Hier stiegen die Preise um 12,9 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Persönliche Gebrauchsgegenstände, sie wurde nur um 1,7 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Versicherungsdienstleistungen0,5 %12,9 %23,6 %
2Dienstleistungen sozialer Einrichtungen0,4 %7,7 %25,8 %
3Andere Dienstleistungen, a.n.g.0,2 %3,2 %18,1 %
4Körperpflege0,2 %2,7 %23,4 %
5Finanzdienstleistungen, a.n.g.0,0 %2,5 %12,7 %
6Persönliche Gebrauchsgegenstände, a.n.g.1,2 %1,7 %13,9 %
GesamtAndere Waren und Dienstleistungen0,3 %6,3 %21,7 %

Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Finanzdienstleistungen aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,7. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,70 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Finanzdienstleistungen, a.n.g.0,02,512,7
Inflation gesamt119,71,619,7

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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